Der Rumzug und das Tribunal sind bei den Küblern weiter im Programm. Die Vorfreude auf auf das Narrentreffen im Jahr 2020 ist groß. Tradition hat natürlich auch die Schadenfreue, daher darf der Klassiker nicht fehlen.

Stuttgart - Der aktuelle Narrenorden vom Küblesmarkt liegt auf dem Tisch in der Weinstube Zaiß, dem Stammlokal der Cannstatter Narren. Ihn ziert ein Sammelsurium aus Instrumenten und ein typischer Lump – denn in der aktuellen Kampagne feiert die Lumpenkapelle ihren 25. Geburtstag. Die Musikgruppe ist Meister im improvisieren – einmal im Jahr wird geprobt, dann sorgen sie ab dem Schmotzigen Donnerstag, 8. Februar, für gute Laune und Stimmung in den Kneipen und Gassen von Bad Cannstatt.

 

Noch relativ neu im Programm der Kübler sind der Fackel-und Laternen-Rumzug und das Cannstatter Tribunal am Rosenmontag. „Beide Events sind sehr gut angekommen bei ihrer Premiere 2017 und werden wieder dabei sein“, sagt Panajotis Delinasakis, Mitglied im Küblerrat und Pressereferent der Narrenzunft. Für den Rumzug um 18.30 Uhr rechnet er mit rund 400 Teilnehmern aus zahlreichen Zünften. Beim „Tribunal zu Kannstatt an der Brucken“ wird sich um 17.45 Uhr der während der Fasnetszeit entmachtete „Sauerwasserschultes Max Löffler“ wieder vor drei Richtern verantworten. Der Vorwurf: Trotz des Sturms auf das Rathaus hat er am Schmotzigen Donnerstag gearbeitet, statt die Amtsgeschäfte ruhen zu lassen. Vor dem Rathaus muss er sich erneut gegen diese Vorwürfe verteidigen.

46. Kübelesrennen auf dem Marktplatz

Tradition hat am Schmotzigen Donnerstag die Schadenfreude beim 46. Kübelesrennen auf dem Marktplatz, für den sich auch schon einige lokale Prominente angesagt haben, die gerne das Risiko eingehen, zur Freude der Zuschauer aus dem Kübel zu fallen. Für die Prominentenkicker ist unter anderem der Fallschirmspringer Klaus Renz am Start, Stefan Brink führt die Gruppe der Landesdatenschutzbeauftragten an, die SPD ist mit Martin Körner dabei, die CDU mit Cornelius Kübler (der Name verpflichtet) und der FDP-Kreisverband schickt Judith Skudelny ins Rennen. Sie alle werden die Fahrt im Waschzuber auf drei Rädern wagen, um den schwierigen Hindernisparcours zu bewältigen. Maximal 30 Teams sind zugelassen. „Inzwischen müssen wir immer mehr Teams ablehnen“, sagt Delinasakis.

Den Spiegel vorgehalten bekommen lokale und regionale Politiker dann am Dienstag, 13. Februar, von 10 Uhr an bei der Fasnetsitzung des Küblerrats im Kleinen Rathaus. Ein Thema dürfte das große Narrentreffen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) 2020 sein, für das die Kübler den Zuschlag bekommen haben und zu dem mehr als 12 000 Narren und Musiker aus 68 Zünften erwartet werden.