Christian Fink war ein musikalischer Alleskönner. Er komponierte, dirigierte, spielte Klavier, Orgel und Violine. 1860 kam er als Ausbilder an das Lehrerseminar in Esslingen. Er blieb bis zu seinem Tod. Nun ist eine Biografie über den Künstler erschienen.

Esslingen - Streng sieht er aus. Ein Porträtfoto zeigt Christian Fink mit stramm zurückgekämmtem Haar, würdigem Bart, Kneifer. Sein Blick ist starr. Doch es gibt noch eine andere Aufnahme. Der Musiker sitzt auf diesem Bild an der Orgel. Da wirkt er freier, losgelöster, unverkrampfter. Fink war ein braver, solider Bürger – und ein kreativer, einfallsreicher Künstler. Viele Jahrzehnte lang hat er beide Facetten seiner Persönlichkeit in Esslingen ausgelebt, schreibt der Musikwissenschaftler Joachim Kremer in einer Biografie über den Musiker. Das Buch „Der Komponist Christian Fink (1831 bis 1911)“ wird am Mittwoch, 27. Oktober, um 19 Uhr im Bürgersaal des Alten Rathauses präsentiert.