Wie geht es mit dem Unterricht an den Schulen in Baden-Württemberg weiter? Klar ist für Theresa Schopper bereits jetzt: Die Lernrückstände werden nach der Pandemie nicht komplett aufholbar sein.

Stuttgart - Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) glaubt nicht, dass die Lernrückstände der Schülerinnen und Schüler durch die Corona-Pandemie kurzfristig aufgeholt werden können. „Man wird nicht alles, was man jetzt versäumt hat, aufholen müssen und eins zu eins aufholen können“, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag bei der Vorstellung des Projekts „Bridge the gap“ („Überbrücke die Lücke“).

 

Im Rahmen des Projekts sollen 550 Lehramtsstudierende ab dem 4. Fachsemester bis zu den Sommerferien in Schulen mit Unterstützungsbedarf geschickt. Wann genau die Aushilfskräfte beginnen, ließ die Kultusministerin zunächst offen. Die Zielmarke für den Start liegt laut einer Mitteilung der Landesregierung bei 14 Tagen nach den Pfingstferien.

Aushilfen kein „Klassenlehrerersatz“

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) nannte das Pilotprojekt eine erste Sofortmaßnahme zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler. Die Aushilfen sollen nach Bedarf entweder den Lehrkräften im Unterricht helfen oder einzelne Schülerinnen und Schüler individuell fördern. Sie seien aber kein „Klassenlehrerersatz“, betonte Bauer. Sie sollen für ihre Arbeit 15 Euro pro Stunde erhalten.

Rund 900 Studierende meldeten sich für den Einsatz in den Schulen, es gibt nun eine Warteliste. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nannte das Interesse „überwältigend“.