Kunden kaufen Corona-bedingt im Netz Würth baut Digitalgeschäft aus

Viele Kunden sind Würth, Anbieter von Befestigungs- und Montagematerial, auch während der Corona-Pandemie treu geblieben. Das hat auch mit der breiten Aufstellung des Familienunternehmens zu tun.
Stuttgart - Während viele Unternehmen massiv unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden, ist Würth, Hersteller von Befestigungsmitteln, im vergangenen Jahr sogar leicht gewachsen. 14,4 Milliarden Euro setzte das Familienunternehmen um; das waren 0,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor, schreibt Würth in einer Mitteilung. Nach dem ersten Halbjahr hatte der Umsatzrückgang noch bei gut drei Prozent gelegen. Auch beim Ergebnis gibt es keine Abstriche. Das Betriebsergebnis des Konzerns liegt nach vorläufigen Berechnungen mit 770 Millionen Euro exakt auf Vorjahresniveau.
Natürlich spürt auch Würth die Folgen der Pandemie. Doch die breite Aufstellung kam dem Unternehmen, das als Schraubenhändler groß geworden ist, letztlich zugute. Während das Baugewerbe (plus 12,3 Prozent) und auch der Elektrogroßhandel Deutschland (plus 10,8 Prozent) zweistellig wachsen konnten, sei das Geschäft in der Automobilbranche und im Maschinenbau rückläufig gewesen. Das Handwerk ist ein wichtiger Würth-Kunde – „das wirkte sich positiv auf unser Geschäft aus“, sagt Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe.
E-Business wächst überproportional
Der Umsatz im E-Business ist im vergangenen Jahr überproportional um 5,8 Prozent gestiegen und liegt bei 2,8 Milliarden Euro. Damit erzielt das Familienunternehmen 19,3 Prozent des Konzernumsatzes über digitale Vertriebskanäle. „Mit dem konsequenten Ausbau unseres Digitalangebots haben wir die richtige Strategie für uns und unsere Kunden,“ sagt Friedmann.
Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist 2020 um 453 auf 79 139 gestiegen. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen mittlerweile 24 514 Menschen, was einer leicht überproportionalen Steigerung um 0,7 Prozent entspricht. Im Außendienst sind 33 176 Beschäftigte tätig.
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