Im historischen Rathaus sind Bilder der Künstlerin Ada Mee ausgestellt. Das Thema lautet „Pink – Farbe der Seele“. Die Ausstellung der Galerie Kunsthöfle ist bis 22. Februar zu sehen.

Bad Cannstatt - Hat die Seele eine Farbe? Dies fragte nicht nur Professor Helge Bathelt, Vorsitzender der Galerie Kunsthöfle, bei der Eröffnung der Ausstellung mit Werken von Ada Mee im Historischen Rathaus. Die Ausstellung trägt den Titel „Pink – Farbe der Seele“. Ada Mee hat ihr nachgespürt. Die Farbintensitäten, die sie in den Bildern, Lithografien, wählt, sind unterschiedlich. Und nicht nur das. Sie zeigt auch ein sehr vielfältiges Werk, welches sich mit den unterschiedlichsten Themen künstlerisch auseinandersetzt. Die Lithografien sind mit Alu-Druckplatten erstellt, die Farben manuell aufgetragen und auf 300 Gramm schweren Büttenkarton gedruckt.

 

Eines der Bilder, die sie selbst sehr berührt, wie sie sagt, ist das Bild von Conchita Wurst, des Travestiekünstlers, den sie mit seitlichem Blick dargestellt hat, ein paar dunkle Haare fallen ihr ins Gesicht. Man kann ihr nicht direkt in die Augen schauen. „Die Seele liegt im Verborgenen“, stellt Mee fest. Sie hat sich bei dem Schicksal gefragt, ob die Verwandlung ihr persönlich etwas bringt. Dementsprechend geheimnisvoll ist das Motiv gestaltet. In dem Bild dominieren die Farben Schwarz und Pink.

Auseinandersetzung mit aktuellen Themen

Ein literarisches Thema, nämlich Theodor Storms „Schimmelreiter“, beschäftigt Mee in den Bildern von „Elke“. Der weiße Schimmel ist in einem der beiden Bilder zu sehen. Das Thema Tod spielt mit hinein. Die Dramatik ist erkennbar in den collageartigen Motiven. Weitere Frauenporträts sind zu sehen, wie die Popsängerin Atma, die Mee gerne hört, sowie Weltstar Adele.

Sie beschäftigt sich zudem mit dem Thema Flüchtlinge. „Das jüngste Gerücht“ heißt ein Bild, in dem sie sich mit Folter und Gewalt auseinandersetzt. Es sind Montagebilder, die sie am Computer erstellt und in die sie aktuelle politische Entwicklungen mit einbezieht: „Blood and Terror“ beschäftigt sich mit explodierenden Gebäuden, Bedrohung und Zerstörung. Dazu ist die Freiheitsstatue dargestellt. Aus einem großen Monolith, einem Hochhaus, bricht etwas heraus. Unweigerlich geht der Gedanke nach New York.

Auch den Verhüllungskünstler Christo hat sie porträtiert, den sie mit seiner Kunst bewundert. Und den Regisseur Bahmann, der an der irakischen Grenze in einem Flüchtlingslager einen Film gedreht hat, wie Mee erzählt. „Er hat dort die Kinder filmen lassen und daraus einen tollen Film gemacht, der mich sehr beeindruckt hat.“ Im Bild „Augen-Blicke“ zeigt sie im Vordergrund seitlich zwei Zebras – sie setzt sich für die Tierrechte ein.