In Stuttgart und Ludwigsburg prallen erneut Kurden und Türken aufeinander. Ein Mann wird lebensgefährlich verletzt.

Stuttgart/Ludwigsburg - In der Nacht zum Donnerstag ist es in Stuttgart und Ludwigsburg zwischen rockerähnlichen Gruppen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen.

 

Wie die Polizei berichtet, wurde am Mittwoch gegen 22 Uhr ein 25-jähriges Mitglied einer von kurdischstämmigen Personen dominierten Gruppierung – vermutlich der verbotenen Red Legion – von mehreren, bislang unbekannten Tätern in Stuttgart-Stammheim verfolgt und in der Freihofstraße angegriffen. Dabei gingen die Angreifer mit Schlag- und Stichwaffen auf den jungen Mann los und verletzten ihn schwer. Laut den Beamten handelte es sich bei den Tätern um Mitglieder einer nationaltürkischen Gruppierung.

41-Jähriger in Lebensgefahr

Nachdem der Schwerverletzte zur ärztlichen Versorgung ins Klinikum Ludwigsburg gebracht worden war, kam es in Ludwigsburg gegen 1 Uhr zu einer weiteren Auseinandersetzung. Im Bereich der Harteneck- und der Erlachhofstraße gingen nun rund 20 Mitglieder der kurdischen Gruppierung mit Baseball-Schlägern und Messern auf zwei 32 und 41 Jahre alte Männer los, die der türkischen Gruppierung „Osmanen Germania“ zuzurechnen sind. Dabei wurde der 41-Jährige mit Schlägen und Stichen lebensgefährlich verletzt. Er kam in ein Krankenhaus und liegt auf der Intensivstation. Der 32-Jährige, der mit mehreren Platzwunden und einer Stichverletzung ins Krankenhaus gebracht wurde, konnte die Klinik mittlerweile wieder verlassen.

Die Kriminalpolizei hat sowohl in Stuttgart als auch in Ludwigsburg Ermittlungsgruppen eingerichtet. Zeugen, die eine der Auseinandersetzungen beobachtet haben und Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter den Telefonnummern 0711/8990-5778 oder 07031/13-00 zu melden.

Zuletzt war es in Stuttgart zu Krawallen zwischen kurdischen und türkischen Demonstranten gekommen.