Im Kalender stehen neben Feiertagen inzwischen zahlreiche Aktions-, Welt- oder Gedenktage. Anstelle eines ernsthaften Charakters, beschränken sich die meisten auf kurios oder nutzlose Inhalte - eine kleine Auswahl.    

Stuttgart - Internationaler Tag der Jogginghose, weltweiter Tag der Blockflöte oder schlicht der Nothing Day. Die Kalender sind inzwischen voll von absurden Welt- oder Aktionsstagen. Nachdem in der vergangenen Woche bereits der "Weltpastaday" begangen und darüber spekuliert wurde, ob der Tag wohl dem Lieblingsitaliener an der Ecke, Foodbloggern auf Instagram oder doch eher den Pastaherstellern zugutekommen soll, steht nun der nächste Aktionstag an: Am 3. November wird der "Weltmännertag" gefeiert.

 

Anders als der "Weltpastatag" und so viele andere kuriose Welt- und Aktionstage hat der "Weltmännertag" einen ernsthaften Hintergrund: Angesichts dessen, dass Männer eine deutlich geringere Lebenserwartung haben als Frauen, konzentriert sich dieser Tag vor allem auf die Gesundheit der Männer. Ausgerufen wurde er von Wiener Andrologen, die bei der Ausrufung im Jahr 2000 wohl Ähnliches im Sinn hatten, wie einst die Vereinten Nationen. Diese nämlich riefem im Jahr 1947 erstmals einen Welttag aus.

Es geht auch ernsthaft

Jahrzehntelang war es Sinn und Zweck ieser Welttage, an welt- und menschheitsbewegende Geschehnisse zu erinnern. Erst ist den vergangenen Jahren ist das Welt- und Aktionstagswesen ausgeufert. So reihen sich inzwischen im Kalender neben Welt- und Gedenktagen, die an die Opfer des Holocaust oder an die Rechte von Frauen und Homosexuellen erinnern sollen, Aktionstage wie der „Tag des cremegefüllten Donuts“ oder auch der „Ehrentag des Unkrauts“.

Anders als bei den Welttagen, die größtenteils von den Vereinten Nationen oder Institutionen wie der Kirche ausgerufen werden, können Aktionstage von jedermann, zu jeder Zeit und ohne Grund ausgerufen werden. Ein prominentes Beispiel dafür ist das amerikanisches Ehepaar Roy, dass sich diesen Trend gewissermaßen zu eigen machte. Mehr als 80 Aktionstage, die von sinnlos blöd bis völlig absurd reichen, gehen inzwischen auf ihr Konto und sind sogar markenrechtlich geschützt.

Das war für den Kolumnisten Harold Pullmann Coffin Grund genug, den „Nothing-Tag“ am 16. Januar auszurufen – einen Tag, an dem es einfach auch mal nichts zu feiern geben sollte. Blöd, dass seit 2007 ausgerechnet an diesem Tag verschiedene Kosmetikhersteller den „Tag der männlichen Körperpflege“ begehen.

Mehr kuriose Aktionstage zeigt unser Kalender in Bilderstreckenform. Viel Spaß beim Durchklicken.