Wer am Freitag im Mittleren Schlossgarten unterwegs war, dem bot sich eventuell ein nicht alltägliches Bild: Ein mit Schachfiguren vollgestopfter Polizeitransporter. Hier gibt es die Hintergründe zu dem kuriosen Fall.

Stuttgart-Mitte - 32 Schachfiguren im polizeilichen Gewahrsam gibt’s nicht? Gibt’s sehr wohl! So geschehen am vergangenen Freitag im Mittleren Schlossgarten in Stuttgart-Mitte. Wie kam es eigentlich zu dieser nicht gerade alltäglichen „Gewahrsamnahme“?

 

Manche werden es sich schon gedacht haben: es hat was mit den Corona-Verordnungen zu tun. Doch eins nach dem anderen: Beamte der Stuttgarter Polizei fuhren am Freitagabend durch den Schlossgarten, als ihnen eine Gruppe von ungefähr 50 Männern auffiel, die sich bei den Schachspielfeldern aufhielten. Als sich die Polizisten dem Pulk näherten, erkannten sie, dass sich acht Männer tatsächlich dem Schachspiel widmeten, während die anderen interessiert zuschauten.

Doch wie man es dreht und wendet: Diese Zusammenkunft verstieß deutlich gegen die derzeit geltenden Corona-Verordnungen. Und so zeigten sich die Anwesenden auch einsichtig. Die meisten Männer verließen die Schachspielfelder unaufgefordert, die übrigen wurden über die aktuelle Rechtslage informiert und der Örtlichkeit verwiesen.

Polizei packt Schachfiguren ein

Um auf Nummer sicher zu gehen und zu verhindern, dass sich die Spieler erneut zu einer Partie Schach zusammenfinden, nahmen die Polizisten die Schachfiguren kurzerhand in Gewahrsam.

Diese Kuriosität wollte die Stuttgarter Polizei ihren Followern auf Facebook nicht vorenthalten und postete das Bild mit dem überfüllten Polizeitransporter.

„Was nun mit den Königen mitsamt ihrem Gefolge passiert, bedarf noch der weiteren Klärung“, schreibt die Polizei abschließend auf Facebook.