Der Hersteller von Lackieranlagen ist in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. Deshalb soll die Verantwortung nun auf mehr Schultern verteilt werden. Jochen Weyrauch übernimmt Anfang 2017 die Verantwortung unter anderem für die Umwelttechnik.

Stuttgart - Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr erweitert den Vorstand. Künftig wird das oberste Führungsgremium aus drei statt wie bisher zwei Mitgliedern bestehen. Neu in den Vorstand berufen wurd Jochen Weyrauch (50), der von Januar an dem Geschäft mit der Umwelttechnik sowie dem Bereich Auswuchtanlagen, Montage-, Prüf- und Befülltechnik vorstehen wird. „Mit der Erweiterung des Vorstands trägt der Aufsichtsrat dem Wachstum des Konzerns Rechnung“, wird Klaus Eberhardt, der Vorsitzende des Dürr-Aufsichtsrats, in einer Mitteilung zitiert. Weyrauchs Vertrag läuft zwei Jahre, also bis Ende 2019. Dürr-Chef Ralf Dieter und Weyrauch kennen sich schon lange. Weyrauch gehörte zwischen 2003 und 2005 dem Vorstand der Dürr-Tochter Carl-Schenck AG; Vorstandschef war damals Ralf Dieter. 2005 trennte sich Schenck dann von dem Bereich Wäge- und Dossiertechnik; Weyrauch übernahm den Vorsitz des neuen Unternehmen, das seitdem eigenständig als Schenck Process GmbH firmiert und aktuell mit mehr als 2500 Mitarbeiter 600 Millionen Euro umsetzt. Weyrauch hat Schenck Process aber bereits 2014 verlassen und sich danach als Berater selbstständig gemacht.

 

Noch nicht entschieden ist, wer neuer Finanzchef von Dürr werden wird. Ralph Heuwing hat vor einiger Zeit angekündigt, dass sein Vertrag, der im Mai 2017 nicht verlängern will. Im Interview mit dieser Zeitung hatte Dürr-Chef Dieter eine Entscheidung „bis Dezember, spätestens Januar“ angekündigt. Nun könnte es auch Februar werden.