Eigentlich gilt er bei der Tour de France als "persona non grata". Jetzt ist Dopingsünder Lance Armstrong zurück in dem Land, in dem er seine größten Triumphe feierte. Wie erwartet wird der Auftritt zum Medienspektakel.

Le Vernet - Ein riesiges Medienaufgebot hat Lance Armstrong bei seiner Rückkehr nach Frankreich begleitet. Rund 100 Journalisten und 18 Kamerateams waren am Donnerstagmorgen auf einem Supermarkt-Parkplatz in Le Vernet dabei, als der Dopingsünder im Dunstkreis der Tour de France zu seiner Zwei-Etappen-Mission eines Charity-Rennens startete. Der 43 Jahre alte Amerikaner nimmt auf Einladung des früheren Profifußballers Geoff Thomas daran teil.

 

„Es ist schön, hier zu sein. Geoff hat etwas Großartiges ins Leben gerufen“, sagte Armstrong und gab zu: „Ich verstehe, dass es Vorbehalte gibt. Das wird mich noch eine lange Zeit begleiten.“ Der frühere Radprofi hatte seine letzte Frankreich-Rundfahrt 2010 bestritten. Wegen Dopings waren ihm alle seine sieben Tour-Siege zwischen 1999 und 2005 aberkannt worden.

Nach seinen jüngsten Dopingandeutungen in Richtung Tour-Spitzenreiter Christopher Froome hielt sich Armstrong diesmal mit Provokationen zurück. „Das ist nicht mein Job, das zu beurteilen“, meinte er vor dem Start zu seiner Charity-Etappe. „Froome/Porte/Sky sind sehr stark. Zu stark, um sauber zu sein?“, hatte ausgerechnet der Chef-Doper nach dem famosen Sieg des Briten auf der ersten Pyrenäen-Etappe noch getwittert.