Nach Ansicht des Landesjugendring Baden-Württemberg wird in Zeiten der Corona-Krise zu selten wirklich auf die Interessen, Sorgen und Nöte von Kindern und Jugendlichen geachtet.

Stuttgart - Die Interessen, Sorgen und Nöte von Kindern und Jugendlichen werden nach Ansicht des Landesjugendring Baden-Württemberg in der Corona-Krise weitestgehend ignoriert. „Es wird vor allem nach Bedürfnissen der Wirtschaft und von Eltern als Arbeitnehmer gefragt, Kinder und Jugendliche tauchen nur auf, wenn es um Schulabschlüsse geht“, teilte der Verband am Freitag mit.

 

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Dabei seien Kinder mehr als ein Betreuungsproblem und für Jugendliche bestehe das Leben aus mehr als ihrem Abschluss. „Sie brauchen Aktivitäten und Freiräume, um sich mit Gleichaltrigen treffen und Neues ausprobieren zu können“, heißt es weiter.

Landesjugendring fordert verlässliche Aussagen

Deshalb fordert der Landesjugendring jetzt schnell verlässliche Aussagen, wie Jugendverbände, Ehrenamtliche, Jugendliche und Kinder die Sommerferien planen können. „Wir müssen Angebote entwickeln, wie wir unter den derzeitigen Bedingungen Zeltlager, Waldheime oder Stadtranderholungen möglich machen können“, heißt es in der Mitteilung. Die Jugendliche bräuchten jetzt eine Ferienperspektive. Ideen wie Sommerschulkurse als Ersatz für die ausgefallenen Unterrichtsstunden in den vergangenen Wochen lehnt der Verband ab.

Der Landesjugendring ist nach eigenen Angaben die Arbeitsgemeinschaft von 33 Jugendverbänden auf Landesebene und von den Orts-, Stadt- und Kreisjugendringen. Er vertritt darüber hinaus die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg.