Echterdinger Aufholjagd endet mit einem 1:1-Remis in der Krautfestpartie gegen Aufsteiger SC Stammheim.

Echterdingen - Mit welcher Stimmung die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen in das diesjährige Krautfest gestartet sind, das am Freitag offiziell eröffnet worden ist? Vermutlich mit einer guten – obwohl das Aufgebot von Trainer Christopher Eisenhardt am Donnerstag durch ein 1:1 in der vorgezogenen Heimpartie gegen den SC Stammheim die Fortsetzung seiner Siegesserie und damit auch den Sprung auf den dritten Tabellenrang verpasst hat. „Ein Unentschieden war zwar nicht unser Plan. Unter dem Strich betrachtet geht das Ergebnis aber in Ordnung“, sagte Eisenhardt. Der Aufsteiger hatte zur Halbzeitpause verdient mit 1:0 in Front gelegen – im Anschluss daran erlebten die lediglich knapp 100 Zuschauer in den Goldäckern eine von den Platzherren leidenschaftlich geführte Aufholjagd.

 

Harmlos, hilflos, torlos
Mit diesen Attributen ist über den Auftritt der Platzherren in den ersten 45 Spielminuten gegen einen beileibe nicht übermächtigen Kontrahenten im Prinzip alles gesagt. „Das war bis dahin eindeutig zu wenig“, sagte der Echterdinger Coach. Mit Verwunderung hatten Eisenhardt und ebenso die Fans des Filderteams zur Kenntnis nehmen müssen, dass es seinen zuletzt zweimal siegreichen Kickern dennoch an Selbstvertrauen fehlte.

Homogener Gäste-Auftritt Erst recht, da die Stammheimer zuletzt mit einer deftigen 1:6-Schlappe im Verbandspokal-Achtelfinale gegen den Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach aus dem Cup-Wettbewerb geflogen sind. Doch die Elf von Trainer Thomas Oesterwinter präsentierte sich, ohne zu glänzen, demgegenüber mit einer homogenen Mannschaftsleistung. Höhepunkt in diesem Durchgang war der 1:0-Führungstreffer für die Nord-Stuttgarter, den der Kapitän Matthias Kassaye in der 37. Spielminute mit einem verwandelten Handelfmeter erzielte – sein drittes Saisontor. Vorangegangen war eine strittige Szene, bei welcher Nico Plattenhardt der Ball im Echterdinger Strafraum aus kurzer Distanz an den Unterarm geschossen wurde. Doch alle Proteste wischte der insgesamt unsicher wirkende Schiedsrichter Marco Spataro (Weinstadt) beiseite und deutete auf den Punkt.

Eisenhardts Joker stechen Mit zwei personellen Rochaden – Friedrich Pfeifer Koelln und Max Knoll kamen direkt zum Wiederbeginn in die Begegnung – läutete der Coach Eisenhardt die folgende Aufholjagd seiner Mannschaft quasi selbst mit ein. Die Gelb-Schwarzen waren von diesem Zeitpunkt an nicht mehr wiederzuerkennen und erarbeiteten sich nicht zuletzt dank des starken Duos in der Folgezeit ein deutliches Chancenplus. Alleine: lediglich Knoll verwertete in der 67. Spielminute eine dieser hochkarätigen Möglichkeiten. Sein Flachschuss aus halblinker Position sauste an den rechten Innenpfosten und von dort ins Gäste-Tor zur insgesamt verdienten Punkteteilung.

TV Echterdingen:
Kamphues – Plattenhardt, Ivan, Stehle – Zugac (46. Knoll) – Kamdem Mabou (46. Pfeifer Koelln), Alavac, Kienzle (75. Lenhardt), Hertel – Fregien, Bahadir (85. Berisha).

SC Stammheim:
Tomasic – Djelassi, Tobias Oesterwinter, Kotsinas, Schwalb – Mavinga (82. Weinmann), Kassaye (86. Chima), de Soussa, Herzog – Kreis (78. Kromm), Mataija (72. Dursun).