Die Landesregierung bringt einen neuen Gesetzentwurf zur Selbstverwaltung der Pflegekräfte auf den Weg. Damit geht sie auf die vielfache Kritik an dem umstrittenen Vorhaben einer Pflegekammer ein – verursacht aber auch neue Kosten in Millionenhöhe.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Die Befürworter unter den 120 000 Pflegefachkräften sehen in einer Landespflegekammer den zentralen Schritt zur Professionalisierung der Pflege – weil die Berufsgruppe mit einer Stimme sprechen müsse, um in Politik und Gesellschaft ernst genommen zu werden. Die Gegner lehnen eine Zwangsmitgliedschaft sowie weitere Pflichten etwa in der Fortbildung als undemokratisch ab und erwarten dadurch keine Aufwertung des Berufsstandes. Kurzum: das grün-schwarze Projekt bleibt ein heißes Eisen.