Sollte die Ehefrau einen anderen haben, werde er sie umbringen: Ende 2019 setzte ein Mann diese Drohung in die Tat um. Dafür bekam er jetzt vor Gericht seine Strafe.

Heilbronn - Wegen Mordes an seiner Frau ist ein 45-jähriger Mann vom Landgericht Heilbronn zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte, der mit der Getöteten sieben Kinder hat, handelte nach Überzeugung des Vorsitzenden Richters Roland Kleinschroth heimtückisch, als er die 33-Jährige in den Keller lockte, um sie mit einem Messer „mit voller Wucht“ zu erstechen.

 

Eifersucht als Tatmotiv

Tatmotive seien „Eifersucht, falsches Besitzdenken und Zukunftsangst“ gewesen. Trotz einer Depression sei der Mann zur Tatzeit voll schuldfähig gewesen, hieß es am Montag in der Urteilsbegründung.

Der Verteidiger hatte auf Totschlag plädiert. Der Forderung der Nebenklage, eine besondere Schwere der Schuld festzustellen, entsprach das Gericht nicht. Der Verurteilte solle die mindestens 15-jährige Haftstrafe „auch dazu nutzen, seine Kinder wieder zurückzugewinnen“, sagte der Richter.