Die 18-jährige Maria aus Zinnowitz auf der Insel Usedom wurde brutal ermordet. Die beiden mutmaßlichen Täter, junge Männer aus der Region, stehen nun vor Gericht.

Stralsund - Vor dem Landgericht Stralsund hat am Dienstag der Prozess gegen zwei junge Männer wegen Mordes an der 18-jährigen Maria aus Zinnowitz auf Usedom begonnen. Die 19- und 21-Jährigen töteten die schwangere Frau Mitte März nach Ansicht der Staatsanwaltschaft heimtückisch und aus Mordlust.

 

Die beiden Männer wollten einen Menschen sterben sehen, wie es vom Gericht hieß. Die Männer aus Zinnowitz und einem Nachbarort waren einen Monat nach der Tat festgenommen worden. Die Tatwaffe ist bis heute verschwunden. In der Untersuchungshaft belasteten sie sich den Angaben zufolge gegenseitig. Der 19-Jährige habe eingeräumt, zugestochen zu haben.

Aussagen noch nicht deckungsgleich

Insgesamt seien aber beide Aussagen noch nicht deckungsgleich, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Für den Prozess sind bis zum 30. August insgesamt fünf Verhandlungstage angesetzt. 21 Zeugen und drei Sachverständige sind geladen.

Dem älteren Angeklagten droht nun laut Gericht im Falle einer Verurteilung wegen Mordes eine lebenslange Freiheitsstrafe. Bei dem Jüngeren könnten sich wegen Mordes mehrere Strafmöglichkeiten ergeben. Im Falle der Anwendung von Jugendstrafrecht droht ihm eine bis zu zehn Jahre dauernde Jugendstrafe. Sollte die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden, könnte die Haftzeit auf 15 Jahre ausgeweitet werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.