Am Donnerstag werden die Landkreise Böblingen und Ludwigsburg geradezu überflutet mit Betrugsanrufen. Die Täter wenden am Telefon verschiedene Maschen an.

Die Landkreise Böblingen und Ludwigsburg werden den Donnerstag über von einer erneuten Anrufwelle falscher Polizeibeamter überschwemmt. Dies teilt das Polizeipräsidium Ludwigsburg mit. 43 Anrufe habe es bisher gegeben – und ständig kämen neue hinzu, berichtet ein Pressesprecher der Polizei. Es sei allerdings auch davon auszugehen, dass der Polizei längst nicht alle Anrufe gemeldet werden.

 

Anrufer geben vor, in der Nachbarschaft sei eingebrochen worden

Bei den Betrugsanrufen geben sich die Anrufer wieder einmal als Kriminalbeamte aus Ludwigsburg oder Böblingen, als Mitarbeiter des Landeskriminalamtes oder anderer Polizeidienststellen aus und behaupten, dass in der Nachbarschaft eingebrochen wurde. Eine weitere Variante sind angebliche Beamte von Europol, die die Angerufenen damit konfrontieren, dass ihre Ausweis- oder Kontodaten von Kriminellen missbräuchlich benutzt wurden.

Das Ziel der Betrüger

Mit allen Maschen versuchen die Betrüger am Telefon Auskunft über die Vermögensverhältnisse der Angerufenen sowie deren Kontodaten zu bekommen oder sie bieten gleich an, Bargeld und Wertsachen „in Verwahrung zu nehmen“, um sie vor dem Zugriff der angeblichen Kriminellen zu schützen. Bei den Betrugsanrufen könne immer ein „wellenförmiger“ Verlauf beobachtet werden, sagt der Polizeipressesprecher. Call Center, die sich meist im Ausland befänden, „grasen dann gezielt einzelne Regionen ab“. Glücklicherweise seien die Täter bislang nicht erfolgreich gewesen.