Philippe Singer will im Enzkreis das Direktmandat der Grünen Stefanie Seemann zurückerobern.

Enzkreis - Dass die Corona-Krise Auswirkungen auf die Vereinslandschaft hat, darauf hat Philippe Singer ganz aktuell hingewiesen. In einem Brief an die Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) fordert er Unterstützung für die Pächter der Vereinsgaststätten. „Die Pächter verfügen nicht über die nötigen Rücklagen“, schreibt Singer. Viele Vereine müssten jetzt die Pacht erlassen – dabei seien sie selbst dringend auf diese Einnahmen angewiesen.

 

Unterschrieben ist der Brief von Philippe Singer mit „Landtagskandidat der CDU im Enzkreis“. Zu dem hat ihn seine Partei nämlich Anfang März nominiert. Mit 57,8 Prozent der Stimmen setzte sich der Pforzheimer Anwalt gegen seinen Mitbewerber Ferry Kohlmann aus Friolzheim durch. Die Mission, die ihm seine Parteifreunde mitgegeben haben, ist klar: Bei der Landtagswahl im kommenden März möge er das Direktmandat wieder für die CDU holen und damit die Grüne Stefanie Seemann ablösen. „Wir müssen uns jetzt entscheiden: Setzen wir auf Platz oder setzen wir auf Sieg“, sagte Singer in seiner Bewerbungsrede und kündigte an: „Für mich gibt es nur eins: Sieg!“

Handwerk und Mittelstand sollen florieren

Dafür werde er ein breites Spektrum an Schwerpunkten im Wahlkampf setzen. Er wolle, dass der Enzkreis der sicherste Kreis im Land bleibt, dass Handwerk und Mittelstand florieren, dass es keine Funklöcher mehr gibt, stattdessen flächendeckend schnelles Internet, dass Landwirte auf soliden Beinen stehen und dass Familien so unterstützt werden, damit sie nicht in die Städte abwandern.

Philippe Singer ist 40 Jahre alt, ist in Pforzheim geboren und aufgewachsen und hat in Tübingen Jura studiert. In einer Pforzheimer Kanzlei kümmert er sich um Verwaltungsrecht und berät Städte und Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen. „Ich kenne damit die Probleme und Sorgen der Bürger, Unternehmer und Gemeinden im gesamten Enzkreis sehr gut“, sagt er, „auch wenn ich nicht im Enzkreis wohne“.

„CDU soll wieder Nummer 1 im Enzkreis werden“

Jetzt wolle er dafür sorgen, dass die CDU im Enzkreis wieder die Nummer eins werde. „CDU-geführte Politik hat dem Enzkreis 40 Jahre gut getan“, ist er überzeugt. 2016 hatte die damalige Abgeordnete Viktoria Schmidt (heute Stavenhagen) ihr Direktmandat an die Grüne Stefanie Seemann verloren. Seemann tritt nun wieder an, sie sei aber ein „Totalausfall für den Enzkreis“, zeigt sich Singer schon ganz im Wahlkampfmodus.

Dass nun die CDU seit 2016, zwar als Juniorpartner, aber immerhin, wieder regiert, sei gut für das Land. Nur dem sei es zu verdanken, dass es seit Jahresanfang in Pforzheim wieder ein Polizeipräsidium gibt. „Liebe Mitstreiter, es macht einen gewaltigen Unterschied, wer in Stuttgart regiert“, sagte Singer in seiner Bewerbungsrede. Auch in der Bildungspolitik sei die CDU wichtig. „Man kann doch nur den Kopf schütteln, wenn der Ministerpräsident von Baden-Württemberg erklärt, konkrete Rechtschreibung sei heute nicht mehr so wichtig“, findet der Jurist. Die Freigabe der Grundschulempfehlung sei ein weiterer Fehler von Grün-Rot, den man korrigieren müsse.