Private Kindergärten öffneten am vergangenen Wochenende ihre Türen und gaben Besuchern Einblicke in ihre Arbeit. Der Verein Eltern-Kind-Gruppe Feuerbach war eine von insgesamt sieben Einrichtungen, die über ihre Angebote und ihre pädagogischen Konzepte informierten.

Stuttgarter Norden - Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit, heißt es ja launig. Schlaue Eltern informieren sich andererseits beizeiten über das Angebot von Kindergärten und Kitas. Gelegenheit dazu bot der „Lange Tag der offenen Türen in den Stuttgarter Eltern-Kind-Gruppen“, der am Samstag zum 14. Mal stattfand.

 

Luftballons weisen also den Weg unter anderem hinauf in das Gewann Heimberg und bei der „Eltern-Kind-Gruppe Feuerbach e. V.“ röstete bereits das Stockbrot. Das Holzhäusle im Wald ist eine von sieben Einrichtungen im Stuttgarter Norden, die über ihre die unterschiedlichen Angebote und pädagogischen Konzepte informieren. Auf dem Programm stehen Führungen, Filme, Bastelangebote und natürlich auch das gegenseitige Kennenlernen: Je kleiner die Gruppen sind und je mehr sich die Eltern einbringen sollen, umso wichtiger ist es, dass die Chemie stimmt.

Fotos an der Wäscheleine erinnern an die Höhepunkte des Kindergartenjahres

Myriam Hausen-Mabilon berät deshalb für die „Eltern-Kind-Gruppe Feuerbach e. V.“ interessierte Eltern. Fotos an der Wäscheleine erinnern überdies an die Höhepunkte des Kindergartenjahres: Die mehrtägige Freizeit für die Größeren, das Sommerfest zum Thema Zauberwald für alle oder auch nur das Matschen hinter dem Haus. Schließlich steht bei dieser Einrichtung das Erleben der Natur im Mittelpunkt. Und so soll es auch bleiben, selbst wenn man den derzeitigen, in einem Naturschutzgebiet gelegenen Standort mittelfristig aufgeben muss (wir berichteten): „Die Suche nach einer naturnahen Immobilie oder nach einem Grundstück gestaltet sich aber schwierig“, so die Sprecherin.

Den Tag der offenen Tür der Eltern-Kind-Gruppen habe man mit Bedacht so gelegt, dass sich Eltern noch rechtzeitig für das nächste Kindergartenjahr informieren können. „Noch im Februar führen wir die Elterngespräche“, sagt Myriam Hausen-Mabilon. Es kämen aber auch schon Eltern kleinerer Kinder vorbei und sie empfehle durchaus, sich lieber frühzeitig auf die Suche nach der Wunscheinrichtung zu machen: „Es ist am besten, wenn man sich unterschiedliche Konzepte anschaut, damit nachher auch alles passt.“ Insbesondere in den privaten Einrichtungen ist Initiative gefragt: Einkaufsdienste, Kochen für die Kinder und andere Aufgaben ruhen hier auf den Schultern aller Eltern.

Väter und Kinder rösten vor der Tür Stockbrot

Ein anderer Knackpunkt sind die Kosten: Seit die städtischen Einrichtungen ihre Gebühren gesenkt haben, könnten die oft teureren privaten Initiativen ins Hintertreffen geraten. „Das merken wir noch nicht“, erzählt die Sprecherin: Als naturnaher Kindergarten, in dem die Kinder viel Zeit draußen verbringen, habe die Einrichtung im Gewann Heimberg ein klares Alleinstellungsmerkmal.

Und richtig: Gemäß des Mottos, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung gibt, rösten Väter und Kinder vor der Tür Stockbrot: „Wir haben uns viele Kindergärten angesehen: Eine Stunde pro Tag draußen, wie bei den meisten – das war uns zu wenig“, erzählt Tim Kilian und lobt, dass es in dieser Gruppe auch einen männlichen Erzieher gibt: „Das ist doch gleich ein ganz anderer Bezugspunkt für die Kinder.“ Zusatzangebote wie die Ausstellungs- und Theaterbesuche haben dagegen Stefan Straub überzeugt: „Nicht nur Wald, sondern auch Kultur.“

Und dann baut sich auch schon ein Dreikäsehoch vor der Kamera auf: „Hör mal auf, so viele Fotos zu machen!“ Genau. Entlang der Ballons führt der Weg zurück und es gibt an diesem Tag der offenen Tür ja noch so viele Eltern-Kind-Gruppen zu entdecken.

Weitere Infos zu den Eltern-Kind-Gruppen: www.stuttgarter-ekg.de