In der kommenden Woche wollen sich Vertreter der amerikanischen Regierung sowie der EU-Staaten wegen eines möglichen Laptop-Verbots auf USA-Flügen treffen.

Brüssel - Zu dem möglichen Laptop-Verbot auf USA-Flügen aus Europa ist in der kommenden Woche in Brüssel ein „hochrangiges“ Treffen zwischen Vertretern der US-Regierung und der EU-Staaten geplant. Das verlautete am Freitag aus Regierungskreisen in Berlin. Am Freitag habe es eine Telefon-Schaltrunde mit dem US-Heimatschutzminister John Kelly und mehreren europäischen Ressortchefs gegeben, darunter Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Mit dabei gewesen seien auch Vertreter der EU-Kommission. Bei der Schalte sei das Treffen nächste Woche in Brüssel vereinbart worden.

 

Die EU-Kommission hatte von den US-Behörden zuvor Erklärungen zu dem möglichen Laptop-Verbot verlangt. „Wir sind sehr, sehr daran interessiert zusammenzuarbeiten und informiert zu werden“, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Freitag in Brüssel.

Verbot soll auf Europa ausgeweitet werden

Die USA erwägen, das seit März bestehende Verbot für zehn Flughäfen in Afrika und dem Nahen Osten auf Verbindungen nach Europa auszuweiten.

EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos und Verkehrskommissarin Violeta Bulc hätten in einem Brief an die amerikanischen Behörden ihren Willen zur Zusammenarbeit betont, erklärte die Sprecherin.

Sollte der Bann kommen, dürften sämtliche Elektro-Geräte, die größer als Mobiltelefone sind - also Laptops, Tablet-Computer, E-Book-Reader oder Kameras - nicht mit in die Kabine genommen werden. Die Geräte könnten jedoch im Gepäck aufgegeben werden, das im Flugzeugbauch verstaut wird.

Die US-Transportsicherheitsbehörde TSA hat ihren ersten Bann mit innovativen Schmuggelmethoden der Terroristen begründet. Dem steht eine möglicherweise erhöhte Brandgefahr im Frachtraum gegenüber, wo dann eine Vielzahl von Lithium-Akkus gelagert werden müsste.