Der Prozess wegen der Morde des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds war eines der längsten und größten Verfahren in Deutschland. Der Prozess war notwendig, doch nach dem Urteil müssen jetzt die richtigen Schlüsse gezogen werden, kommentiert Christian Gottschalk.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

München - Manch einer hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass es jemals zu einem Urteil kommen würde im NSU-Prozess. Nun, nach fünf Jahren und zwei Monaten zäher Verhandlung können Beate Zschäpe und ihre Mitangeklagten als rechte Terroristen bezeichnet werden, ohne dass das Wörtchen mutmaßlich davor gesetzt werden muss. Nun steht fest, dass die Mörderbande um den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) für ihre Taten zur Verantwortung gezogen wird. Im Namen des Volkes muss Beate Zschäpe lebenslang hinter Gittern, weil sie Mittäterin ist. Ihre Helfershelfer müssen ebenso in Haft.