„Faszination Lego“ gastiert zum sechsten Mal im Residenzschloss in Ludwigsburg. Dabei gibt es auch jede Menge Neues zu entdecken, versprechen die Macher.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Volker Beker und Udo King kennen ein Zeit, da gab es von Lego nur viele bunte Klötzchen zum Zusammenstecken, aber noch keine Figuren. Irgendwann – Ende der 70er Jahre – kamen die ersten Männchen, die den heute gängigen ähnelten, auf den Markt. „Das war eine Revolution“, erinnert sich King. Nach Angaben des dänischen Herstellers bevölkern mittlerweile fünf Milliarden Minifiguren die Erde. Jedes Jahr kommen 500 Millionen weitere hinzu.

 

Wie groß und bunt die Vielfalt ist, das ist bald wieder im Ludwigsburger Schloss bei der Schau „Faszination Lego“ zu sehen.

Beker und King ziehen die bunten Klötzchen seit 25 Jahren in ihren Bann – „plus noch mal zehn als Kind“, sagt King. Wieder angefangen sich als Erwachsene mit dem Spielzeug zu beschäftigen, haben sie, als ihre eigenen Kinder Lego entdeckten. Die Klötzlebauer der ersten Stunde sind Teil des gleichnamigen Vereins, zu dem rund 80 Lego-Fans gehören und der die Ausstellung konzipiert hat. Lego verbindet: Die 21 Erbauer der Welten im Schloss waren in diesem Jahr zwischen zwölf und 75 Jahre alt.

Star Wars muss dabei sein

Das Generationenübergreifende an Lego betonen die Veranstalter der Ausstellung immer wieder gerne. Wobei die Schlossverwaltung keinen Hehl daraus macht, dass sie sich so auch eine Besuchergruppe – Familien mit Kindern – erschließt, die wieder und zu anderen Gelegenheiten kommen soll. Weil die letzte Ausstellung coronabedingt in den Sommer rutschte, ist der Zeitraum zwischen zwei Schauen – die aktuelle ist die sechste – so kurz wie noch nie geraten. Damit sich das Thema dennoch nicht abnutzt, haben die Klötzlebauer viele Neuheiten aufgefahren, Beker spricht von gut 70 bis 80 Prozent.

Die Ausstellung, die einen Fokus auf „modernes Leben“ legt, zeigt die Entwicklung der bunten Steine. Neben bereits 60 Jahre alten Originalmodellen aus der Anfangszeit sowie dauerhaft aktuellen Themen wie eine Lego-Stadt, ein Zoo oder ein Wikingerschiff, sind auch viele Eigenkreationen dabei. „Wir haben, glaube ich, eine ganz gute Mischung zwischen Modellen und Dingen, die wir uns selbst aus dem Kopf gekramt haben“, sagt King. Besondere Hingucker sind in diesem Jahr ein selbst erdachtes, etwa 1,70 Meter hohes Schloss, für das die Erbauer fast 100 Stunden benötigt haben, sowie zwei Dioramen aus dem Star-Wars-Universum vom Todesstern und dem Wüstenplanet Tatooine. Die Kooperation zwischen Lego und dem Krieg-der-Sterne-Filmfranchise übt auf viele Klötzlefans eine besondere Faszination aus. Deshalb sagt auch Udo King: „Star Wars muss in so einer Ausstellung dabei sein!“

Mal mehr Aufwand, mal weniger

Vom Aufwand und der Zahl der verbauten Lego-Teile unterscheiden sich die Ausstellungsstücke im übrigen stark voneinander. Bei einer Sache sind sich die Macher jedoch sicher. So viele Steine und Teile wie in diesem Jahr wurden noch nie verbaut: mehr als eine Million.

Eintauchen in die bunte Legowelt

Schau
 „Faszination Lego“ ist vom 17. Dezember bis zum 16. April 2023 im Schloss in Ludwigsburg zu sehen. Erwachsene zahlen 5 Euro Eintritt, ermäßigte Karten kosten die Hälfte, Familientickets 12,50 Euro.

Rahmenprogramm
 Das Schloss bietet Führungen sowie Lego-Workshops. Genauere Infos online unter: www.schloss-ludwigsburg.de/erlebnis-schloss-garten/ausstellungen/faszination-lego-2022-23

In unserer Bildergalerie gibt es einige Teile der Ausstellung „Faszination Lego“ zu sehen.