Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz ist in der Corona-Pandemie kaum sichtbar. Künftig soll es leisten, was sein Name verspricht. Was muss sich dafür ändern?

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Der 10. September 2020 war ein Katastrophentag für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) – und zwar in jeder Hinsicht. Die dem Bundesinnenministerium untergeordnete Behörde hatte für jenes Datum einen flächendeckenden „Warntag“ anberaumt. Doch Sirenen waren vielerorts nicht zu hören. Und die Warn-Apps des Bundes schlugen erst verspätet Alarm. Das Ministerium bewertete den Test als „fehlgeschlagen“. Eine verheerende Bilanz. Bis dahin hatten ohnehin schon viele gerätselt, welche Hilfe das Amt in der größten Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg überhaupt bietet.