Frankreichs Präsident kann seine Kritiker nicht überzeugen. Doch ein Anfang zur Lösung der Probleme ist gemacht, meint unser Korrespondent Knut Krohn.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Paris - War alles nur ein großes Missverständnis? Haben die Franzosen die guten Absichten ihres Präsidenten bisher nur nicht richtig verstanden? Und hat Emmanuel Macron die Sorgen seines Volkes erst jetzt wirklich wahrgenommen? Und wird nun alles gut, nachdem Macron die Synthese seiner neu gewonnenen Erkenntnisse ausführlich dargelegt und sich ein kleines bisschen in den Staub geworfen hat? Kein Zweifel, der Staatschef ist auf die Franzosen zugegangen und versucht, jedem etwas zu geben, den Linken mehr soziale Gerechtigkeit, den Rechten mehr Autorität, der darbenden Mittelschicht mehr Kaufkraft und den Rentnern mehr Rente. Aber reicht das? Im selben Atemzug macht der Präsident deutlich: seinen eigentlichen Reformkurs wird er auf keinen Fall preisgeben, auch wenn es ihm am Ende den Kopf kosten könnte.