Die Zulassungsstelle, die vor 20 Jahren umzog, ist nun ausgebaut und umfassend saniert.

Leonberg - Es ist ein Umzug gewesen, wie er einer Behörde mit großem Bürgerkontakt gut zu Gesichte steht. Das Ganze geschah an einem Donnerstag bei laufendem Kundenverkehr. Und weil der damalige Böblinger Landrat Reiner Heeb die neue Dienststelle partout nur am Freitag danach offiziell eröffnen konnte, waren die Mitarbeiter noch lange nach Dienstschluss mit dem Einräumen beschäftigt.

 

Damals vor 20 Jahren zog die Leonberger Kfz-Zulassungsstelle aus einer alten Holzbaracke auf dem Parkplatz des Rathauses in die Räume an der Rutesheimer Straße um. Mit eingezogen ist seinerzeit auch die Werkstatt für behinderte Menschen von Atrio, deren Mitarbeiter dort die neuen Nummernschilder anfertigten.

Der Umzug war unumgänglich

Anlässlich des runden Geburtstags seit dem Umzug hat der Landrat Roland Bernhard im Beisein von Oberbürgermeister Bernhard Schuler nun einen Scheck über 2500 Euro an die Leda GmbH übergeben. Dieser Betrag stammt aus Einnahmen und Erlösen der Zulassungsstelle, die an Veranstaltungen wie dem Retro-Classic und Glemseck 101 mitgewirkt hat. Das Inklusionsunternehmen Leda ist eine Tochterfirma von Atrio. Ein Teil der Arbeitnehmer ist schwerbehindert und besetzt dort einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz und erhält Unterstützung in der beruflichen Entwicklung. Alle Leda-Mitarbeiter haben volle Arbeitnehmerrechte und werden tariflich entlohnt.

Der Umzug vor 20 Jahren war unumgänglich gewesen. In der Baracke, die 1970 errichtet worden und in der auch die Kreismedienstelle untergebracht war, gab es Schimmelbefall. Als bei einem Sanierungsversuch auch noch Asbest gefunden wurde, stand der Umzug fest. „Dort war es dunkel, muffig und alt, außerdem stand die Holzbaracke auf dem Gelände der Stadt und wir mussten Miete bezahlen“, sagt der Landrat im Rückblick. Ein Lichtblick zeichnete sich Anfang 1997 ab, denn auf dem Kreisgelände zwischen Berufsschulzentrum und Krankenhaus wurden endlich brauchbare Räume frei. Die Personalverwaltung des Krankenhauses war aus dem Erdgeschoss des Schwesternwohnheimes in umgebaute Räume der Klinik umgezogen.

Mehr als 27 000 Autos mit LEO-Kennzeichen

Im März 1997 bewilligte der Kreistag rund 400 000 Mark für den Umbau der Räume als Kfz-Zulassungsstelle. Weitere 180 000 Mark gab es, um einen neuen Parkplatz mit 25 Stellplätzen anzulegen. Heute laufen über die Leonberger Behörde etwa ein Viertel der jährlich rund 570 000 Zulassungsvorgänge im Kreis Böblingen. Beschäftigt sind vor Ort fünf Mitarbeiter. Von den insgesamt 316 650 im Landkreis zugelassenen Fahrzeuge schmücken sich inzwischen 27 138 mit dem LEO-Kennzeichen.

„Damals wie heute gilt: Zulassungsstellen sind Ämter mit dem meisten Bürgerkontakt. Deshalb müssen sie auch räumlich sympathisch, freundlich und hübsch wirken“, meint der Böblinger Landrat Bernhard. Deshalb seien pünktlich zum 20-Jahr-Standort-Jubiläum die Räume saniert, umgebaut und modernisiert worden. Die Beleuchtung, die Elektronik, der Teppichboden wurden erneuert und die Möblierung ausgetauscht. Die Schilderstelle ist in den ehemaligen Hausmeisterraum umgezogen. Dieser bietet nun viel mehr Platz für die beiden Mitarbeiter von Atrio.

Viele Dienste auch online

Geöffnet
Die Leonberger Kfz-Zulassungsstelle befindet sich in der Rutesheimer Straße 50/8 und ist unter Telefon 0 71 52 / 3 00 13 erreichbar. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Mittwoch von 7 bis 15 Uhr, Donnerstag von 7 bis 18 Uhr und Freitag von 7 bis 12 Uhr.

Online
Die Zulassungsstelle bietet auch die Möglichkeit einer Internet- und Online-Zulassung an. Zudem können Termine online reserviert werden, ebenso ein Wunschkennzeichen.

LEO
Bürger des Landkreises Böblingen können unabhängig von ihrem Wohnort auch das LEO-Kennzeichen wählen und es online reservieren. Dieses wird ihnen dann 90 Tage vorgehalten. Die Kosten belaufen sich auf 10,20 Euro für das Wunschkennzeichen sowie 2,60 Euro für die Reservierung und werden bei der Zulassung des Fahrzeuges entrichtet.