Erst 2019 wird weiter gebaut. Was genau und wann, darüber wird im Oktober entschieden.

Leonberg - Noch ist da in der Mitte des neuen Kreisverkehrs nur ein Erdhaufen. Doch wenn dort endlich Blumen und Gräser wachsen, dann ist die Neugestaltung der Kreuzung Rutesheimer und Gebersheimer Straße beendet. Seit Dienstagmittag rollt endlich der Verkehr wieder und das hoffentlich schneller als bei der Ampellösung zuvor. Zumindest hat dies ein Gutachten prognostiziert, das der Landkreis Böblingen in Auftrag gegeben hatte.

 

2018 gibt es keine großen Baustellen mehr

Mit der Freigabe des gut 3,5 Millionen Euro teuren Projekts – samt neuer Beleuchtung, Trinkwasserleitungen und Leerrohren – ist die zuletzt größte Straßenbaustelle in Leonberg weg. Für die staugeplagten Autofahrer bedeutet dies eine Verschnaufpause bis ins nächste Jahr.

Wie und wo dann gewerkelt wird, steht aber noch nicht fest. Nach Auskunft der Stadt Leonberg soll es Anfang Oktober einen Termin mit dem Regierungspräsidium (RP) Stuttgart geben, bei dem das weitere Vorgehen abgestimmt wird. Denn die anstehenden Projekte liegen fast alle im Zuständigkeitsbereich des RP. Da ist zum einen das letzte Teilstück der B 295 zwischen Leonberg und Ditzingen, wo im kommenden Frühjahr der Asphalt saniert werden soll. Betroffen ist der Abschnitt zwischen dem Ortsausgang Leonberg und dem Abzweig nach Gerlingen.

In Höfingen steht einiges an

Koordiniert werden muss dies mit der Sanierung der Pforzheimer Straße in Höfingen, einer wichtigen Querverbindung zwischen Rutesheim und Ditzingen und damit häufigen Ausweichstrecke bei Staus auf den Autobahnen. Dort sollen auch die Kanalrohre komplett erneuert werden, was mehrere Monate in Anspruch nehmen wird. Dieses Projekt wiederum kann nicht im gleichen Jahr umgesetzt werden wie die Hangsanierung im Höfinger Täle. Seit zwei Jahren ist die Straße zwischen Haldengebiet und Höfingen nach einem Erdrutsch auf rund 100 Metern nur halbseitig gesperrt, eine Ampel regelt den Verkehr. „Das Projekt wird im Baureferat aktuell mit Priorität betrieben und der Beginn der Maßnahme ist Ende 2019 vorgesehen, teilt Sonja Hettich, Pressereferentin im RP, mit.

Die Vorplanungen seien bereits fertig, lediglich am Hang oberhalb der Straße müssten noch Probebohrungen durchgeführt werden. „Geplant ist die Verlegung der Landesstraße um eine Fahrstreifenbreite Richtung Felswand, sodass talseitig kein weiterer Eingriff in die vorhandene Dammböschung erforderlich wird“, erläutert Hettich. An der Talseite war der Hang vor zwei Jahren abgerutscht.

Engelbergtunnel ist ab 2020 dran

Bei dem Termin im Oktober steht auch das Thema Plastikkreisel (Neue Ramtelstraße/Füllerstraße) zur Debatte. Das Provisorium soll zu einem festen Kreisverkehr umgebaut werden, wurde jedoch schon mehrfach nach hinten verschoben.

Verschoben wurde bereits der Start der Hauptarbeiten am Engelbergtunnel und zwar auf 2020. Die Vorarbeiten laufen bereits seit zwei Jahren. Von 2020 an wird dann auch direkt in den beiden Röhren der A 81 gearbeitet. Dann ist bei den Autofahrern richtig viel Geduld gefragt. Denn die Baumaßnahme soll laut RP insgesamt fünf Jahre dauern.