Die fünfte Jahreszeit ist beim Karnevalverein Gesellschaft Engelberg jetzt in vollem Gange.

Leonberg - Die von vielen sehnsüchtig erwartete närrische Zeit ist mit dem Ordensfest in der Gebersheimer Gäublickhalle auch beim 1. Leonberger Karnevalverein Gesellschaft Engelberg eingeläutet. Dabei stand insbesondere die Vorstellung des neuen Prinzenpaares im Mittelpunkt. Ein gut gehütetes Geheimnis und erst mit dem Ordensfest aufgelöst. Doch auch die Tanzeinlagen und das ganze Abendprogramm sind für die Mitglieder, ihre Gäste und all die Besucher ein schönes Fest – wie auch schon in den Jahren davor.

 

Stolz schritten sie also ein in den Saal: Seine Tollität, Prinz Werner II vom Löwenrudel, und seine Lieblichkeit, Prinzessin Carmen II vom Löwenrudel. Schwarz/Gelb und somit in den Vereinsfarben ihre voluminösen Gewänder. Darunter Werner Busch (49) aus Leonberg mit seiner Frau Carmen (46).

Erfüllter Kindheitstraum

„Es war schon immer mein Wunsch, einmal Prinzessin sein. Ich finde das so schön“, schwärmt Carmen Busch. So können sie und Werner Busch ihre Prinzenzeit in vollen Zügen auskosten. Denn die diesjährige Kampagne ist bekanntermaßen eine lange. „Das wird bestimmt stressig und man wird nicht immer einer Meinung sein. Aber wir sind so lang verheiratet. Wir ziehen an einem Strang“, sagt die frisch gekürte Prinzessin und lacht herzhaft. Und tatsächlich ist es von enormem Vorteil, wenn das Prinzenpaar auch im echten Leben miteinander verbandelt ist. Denn die Zeit, die die beiden für ihr Amt aufbringen müssen ist lang. „Das ist fast nur so machbar“, bestätigt auch seine Exzellenz.

Zum Karneval gekommen sind die beiden über ihren gemeinsamen Sohn Leon. Er sah bei einem Umzug in Weil der Stadt die Lewenbercher, die Maskengruppe vom 1. Karnevalverein Leonberg.

„Leon war damals vier Jahre alt und als er die Löwen aus Leonberg sah, sagte er, Mama, da will ich dazu“, erzählt die 46-Jährige mit einem Lächeln. So ist Leon aus Leonberg also bei den Löwen eingestiegen. Zuerst nur mit seiner Mutter, zwei Jahre später folgte auch der Vater nach.

Auf die Frage, was der Familie Karneval bedeutet, sagt Werner Busch: „Es ist für uns einfach eine Freude.“ Und seine Frau fährt fort: „Es ist wie in einer großen Familie.“

So sind es diese Gemeinschaft und das friedliche Feiern, welches den Dreien am Herzen liegt. Dazu gehört natürlich auch der Rathaussturm. Auch den Mitmenschen eine Freude zu machen, ist für sie wichtig. Und mit ihren Löwenmasken und -kostümen sind sie schließlich ganz nah dran an den Menschen. Gerade bei den unzähligen Umzügen, an welchen sie sich Jahr für Jahr beteiligen. Selbst Kindergärten besuchen sie in ihrem Häs. „Das Brauchtum näher bringen, zu zeigen, was alles dahintersteckt, was Karneval und Fasnet bedeuten, das ist enorm interessant“, unterstreicht der 49-Jährige.

Und auch als diesjähriges Prinzenpaar lassen sie es sich nicht nehmen, mit ihrer Gruppe, den Lewenberchern, zu „springen“. „Wir werden zwei Termine mit der Maske machen. Das sind Nachtumzüge und da ist das Prinzenpaar nicht dabei“, betont Carmen Busch.

Mit dem Ordensfest in der Gäublickhalle hat das Prinzenpaar jedenfalls seine erste große Aufgabe gemeistert. Da gab es die Proklamation. Ehrungen und Ordensverleihung standen ebenfalls auf dem Programm.

Sogar ein Tanz zur Begrüßung

Selbst einen Eröffnungs- und Begrüßungstanz haben die beiden zum Auftakt ihrer Amtszeit aufs Parkett gelegt. Elegant und höfisch – wie es sich für Exzellenzen eben gebührt.

Und der inzwischen 15-jährige Sohn Leon? Auch er ist nach wie vor festes Mitglied bei den Lewenberchern und mächtig stolz auf seine Eltern – das diesjährige Prinzenpaar.