Der Kabarettist Christoph Sonntag feiert mit den Besuchern den 45. Center-Geburtstag.

Leonberg - Das Leo-Center hat Geburtstag und der Kabarettist Christoph Sonntag feiert mit. Er erinnert sich noch an die Geburtsstunde des Centers in den 70er Jahren, als die Zeiten noch ganz andere waren. Es gab keine Handys, kein Internet und wenig Ablenkung für junge Leute. Da war die Eröffnung eines großen Einkaufszentrums in der Region schon ein Highlight. Und so war es für den gebürtigen Waiblinger klar: „Zum Schwimmen ging es nach Fellbach und zum Shoppen nach Leonberg.“

 

Vor 45 Jahren wurde das Leo-Center eröffnet, genau am 18. Oktober 1973. Zwar ist es kein runder oder närrischer Geburtstag, aber für Center-Manager Klaus-Peter Regler auf jeden Fall Grund genug, mit Kunden und Mietern kräftig zu feiern und ein großes Geburtstagsprogramm zu bieten. „Das Programm ist als Dankeschön an die Besucher gedacht“, so Regler. Immerhin sieben Geschäfte, die bei der Center-Eröffnung dabei waren, gibt es auch heute noch. Doch die Zeiten ändern sich, auch der Produktmix im Leo-Center passt sich dem geänderten Kundengeschmack an.

Der König des schwäbischen Kabaretts

Familie Werner ist heute aus Gerlingen extra wegen Christoph Sonntag ins Leo-Center gekommen. Dreimal tritt er an diesem Samstagnachmittag für eine Viertelstunde in der Ladenstraße auf. Für seinen ersten Auftritt sind sie etwas zu spät dran, aber dafür bekommen sie als erste eines seiner Bücher mit Autogramm. Mit der Buch-Trophäe in der Hand nehmen sie vor der Bühne gleich in der ersten Reihe Platz und haben sichtbar Spaß am zweiten Auftritt des „Königs der schwäbischen Kabaretts“, wie Sonntag sich ankündigen lässt. In seinem Programm lässt Christoph Sonntag die letzten 45 Jahre Revue passieren mit passenden Gags aus seinem aktuellen Programm. Ob Kino, Navis oder Frauen, hier bekommt jede und jeder sein Fett ab. „Damals war Einkaufen und Schenken noch weniger kommerziell. Statt Geschenken hat man der Mutter zum Muttertag den Staubsauger bis ans Bett getragen“, kalauert Sonntag. Den Besuchern gefällt es, auch wenn die Show recht kurz ist.

Am Ende stimmt er mit den Gästen seine Nationalhymne der Schwaben an. „So senn mir“ klingt es mehrstimmig durchs ganze Center, „Porsche, Daimler, Hefekranz, ond ned so viel Firlefanz, so senn mir“. Die Hymne nimmt dabei typisch schwäbische Klischees auf die Schippe. Keine Frage, dass dabei Kehrwoche, Volksfest und Brezeln nicht fehlen dürfen. Bei jedem seiner Auftritte sind die rund 50 Sitzplätze schnell belegt, genauso wie die Stehplätze im Obergeschoss des Centers mit erstklassigem Blick auf die Bühne. Dass das Leo-Center nicht nur Einkaufstempel, sondern auch ein Treffpunkt für die Besucher ist, das ist Center-Manager Klaus-Peter Regler wichtig. Er selbst trifft zwischen zwei Auftritten des Kabarettisten zufällig auf einen seiner Vorgänger als Center-Manager. Johann Gruber war ab 1980 13 Jahre lang hier aktiv. Er bummelt nach wie vor gerne durch das Center, heute ist er mit seiner Frau wegen Christoph Sonntag gekommen. Regler und Gruber tauschen sich über alte und neue Zeiten aus und sind sich schnell einig: „Center-Manager ist ein toller Beruf.“

Noch bis zum verkaufsoffenen Sonntag am 4. November dauert die Feier und als Höhepunkt gibt es ein großes Gewinnspiel mit der Chance auf eine Kreuzfahrt.