Mit dem Wechsel des Fahrplans treten einige Neuerungen in Kraft. Insbesondere bei der Linie 651 ändert sich einiges.

Leonberg - Vor allem die Höfinger wird es freuen zu hören, dass mit dem baldigen Fahrplanwechsel im öffentlichen Personennahverkehr ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung geht. Die Busse der Linie 651 werden den größten Leonberger Teilort vom 10. Dezember an auch am Sonntag und an Feiertagen von der Kernstadt her anfahren.

 

Das hat der Erste Bürgermeister Ulrich Vonderheid, in seiner Funktion als Chef der Stadtwerke, gestern verkündet. Dabei hat er alle Neuerungen und Veränderungen vorgestellt, die vom zweiten Advent an greifen werden. „Der Landkreis Böblingen hat die Finanzierung für die Erweiterung der Linie 651, die von Omnibus-Verkehr Ruoff (OVR) für uns bedient wird, zugesichert“, zeigte sich Vonderheid zufrieden.

„Trotz der guten S-Bahn-Anbindung ist jetzt der Höfinger Westen am Wochenende auch für jene besser erreichbar, die nicht so gut zu Fuß sind“, begrüßte auch die Höfinger Ortsvorsteherin Bärbel Sauer die Neuerung. An Sonn- und Feiertagen werden die Busse der Linie 651 zwischen 11 und 19 Uhr im Stundentakt unterwegs sein.

Doch es gibt einen Haken

„Allerding gibt es noch einen Wermutstropfen“, sagte Ralf Sperandio, der bei den Stadtwerken auch für den öffentlichen Personennahverkehr zuständig ist. Wegen der Baustelle am Schloßberg werden die Höfinger nicht schon mit dem Fahrplanwechsel in den Genuss der Neuerung kommen. „So lange die Baustelle besteht, bleibt der Umleitungsverkehr bestehen“, so Sperandio. Was bedeutet, dass die Busse der Linie 651 Höfingen weiterhin über Gebersheim ansteuern. Als voraussichtliches Ende der Baustelle, war der 15. Dezember im Gespräch, doch das hängt von der Witterung der nächsten Wochen ab.

Eine weitere Neuerung betrifft auch die Linie 651. „Es geht um die Geisterhaltestelle“, scherzte der Erste Bürgermeister. Mit der Erschließung von „Ezach III“ hat die Wüstenrot Haus- und Städtebau auch eine Bushaltestelle mit dazugehörigem Unterstand in der Ellwanger Straße errichten lassen. Die wurde bisher von den Bussen nicht bedient, und so kam die Bezeichnung „Geisterhaltstelle“ auf. „Von Montag, 11. Dezember an, halten die Busse der Linie 651 hier auch“, sagte Ralf Sperandio.

Dafür werden in Gebersheim in der Greutstraße künftig keine Busse mehr halten – die Haltestelle wird dicht gemacht. Diese wurde bisher morgens vor Schulbeginn um 7.15 Uhr als Linie 654 angesteuert. „Weil nur ganz wenige Schüler zusteigen und die Straße häufig mit Autos zugeparkt ist, wurde im Einvernehmen mit dem Ortschaftsrat beschlossen, diese Haltestelle aufzugeben“, sagte Ortsvorsteher Wolfgang Kühnel. Als Linie 653 werden alle anderen bisherigen Haltestellen angefahren.

Knotenpunkt JKG

Änderungen gibt es im Innenstadverkehr auf den Linien 652, 653 und 634, die von den Busunternehmen Seitter und Wöhr bedient werden. „Am Knotenpunkt beim Johannes-Kepler-Gymnasium gab es bisher ein hohes Verkehrsaufkommen, weil die Busse nach sieben Minuten wieder hier vorbei fahren mussten“, erläuterte Jochen Biesinger von der Abteilung Planung der VVS. Nun fahren die Busse aus Richtung Rutesheim und Gebersheim das JKG an und über die Innenstadtschleife zurück durch die Mühlstraße und weiter zum Krankenhaus. Die Schulbusse fahren die wichtige Haltestelle am Gymnasium natürlich weiterhin an.

„Neben der Direktverbindung zum Stuttgarter Flughafen über die Relex-Busse, bekommen wir vom 26. April an auch eine zum Frankfurter Flughafen“, freute sich der Erste Bürgermeister. Dann werden am Bahnhof die Flix-Busse der Linie Kornwestheim-Berlin und Dresden-Freiburg Halt machen – die der ersten acht und die der zweiten zwei Mal am Tag.

Nicht erfreut ist Vonderheid darüber, wie das Tauziehen mit dem Kreis um die Warmbronner Buslinie 94 ausgegangen ist. Aus deren Finanzierung hat sich der Kreis zurückgezogen. „Der Kreis spart jetzt 178 000 Euro, die kann er nun für andere Sachen, etwa den Bau des Schönbuchturms, nutzen“, sagte Vonderheid erbost.

Er dankte Walter Kappus, weil dessen Unternehmen die Linie vom 1. Januar an selbst betreibt. „Wir haben dazu einen eigenwirtschaftlichen Antrag gestellt“, erläuterte Kappus. Das sei ein Risiko, das man nicht unterschätzen sollte, sagte Vonder-heid und für einen Mittelständler eine gehörige Last. Doch allein lassen werde man das Unternehmen nicht, versprach er.