Der Engelbergturm wird im August in die Stadtfarben gehüllt. Finanziert wird das Projekt über Spenden. Überschüssiges Geld fließt an das Leonberger Hospiz.

Leonberg - Nein, der Reichstag ist er nicht gerade. Dennoch schickt sich der Engelbergturm an, dem Parlamentsgebäude in Berlin nachzueifern: Das Wahrzeichen von Leonberg wird verhüllt. Vom 1. bis 24. August soll der Turm mit gelben und schwarzen Stoffbahnen ummantelt werden, also in den Stadtfarben.

 

Initiiert haben die Aktion die Macher des Strohländles, das auch in diesem Sommer wieder am Engelberg aufmacht. „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren immer eine Aktion gemacht. Und nach einer Stunde Brainstorming sind wir auf diese Idee gekommen“, berichtet Johannes Leichtle vom Team des Strohländles. Die Schirmherrschaft hat der Oberbürgermeister Bernhard Schuler übernommen.

Doch nur mit der Idee war es nicht getan. Denn das Projekt gestaltet sich recht aufwendig. Der größte Kostenpunkt: die Stoffbahnen. Denn diese müssen aus Brandschutzgründen feuerfest sein. Dazu kam die Frage: Wer näht sie zusammen, wie werden sie befestigt? Und vor allem: Wie wird die Verhüllung finanziert? „Ein solches Unterfangen lässt sich nur mit den richtigen Partnern auf die Beine stellen“, sagt Leichtle. Die sie nun auch gefunden haben. So stellt die Firma JAB Anstoetz den Stoff bereit. Die Sektion Leonberg des Deutschen Alpenvereins wird dafür sorgen, dass der Umhang richtig am Engelbergturm angebracht wird. Für die handwerkliche Umsetzung sorgt der Leonberger Raumausstatter Henry Schweizer, der für die Errichtung eines riesigen Vorhangs auf dem Stuttgarter Schlossplatz 2008 bereits einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde erhalten hat.

Finanziert wird die Aktion auf Spendenbasis als sogenanntes Crowdfunding-Projekt. Unterstützt werden die Macher dabei von der BW-Bank, über deren Internet-Plattform www.bw-crowd.de die Aktion läuft. Dort können unter anderem Firmen Logos auf einer Spendenwand kaufen, die dann am Turm aufgestellt wird.

„Bei den Kosten liegen wir im Moment bei etwas unter 4000 Euro, die bereits durch Spenden zusammengekommen sind“, berichtet Johannes Leichtle. Das Geld, das jetzt noch eingeht, wird an das Leonberger Hospiz gespendet.

Wer mindestens zehn Euro für die Aktion gibt, erhält als Dankeschön ein T-Shirt, auf dem der schwarz-gelb-verhüllte Engelbergturm zu sehen ist. Das gibt es in verschiedenen Läden in Leonberg, aber zum Beispiel auch am Freitag und Samstag im Leo-Center, wo die Initiatoren sowie Hospiz-Vertreter im Erdgeschoss auch Fragen beantworten. Der Turm und die Aussichtsplattform sind während der Verhüllung wie gewohnt zugänglich. Nachts sichert ein Wachdienst das Gelände.