Das „alte“ Neue Rathaus findet er noch immer stadtgestalterisch nicht schlecht. „Es hat sehr gut korrespondiert mit dem Hallenbad“, meint Rückert, der noch immer in Leonberg wohnt. Aber auch dem Neubau kann er viel abgewinnen. „Der macht schon einen imposanten Eindruck. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es sich wirtschaftlicher arbeitet, wenn man alle Mitarbeiter unter einem Dach hat.“

 

An die Grunderwerbssteuer hat keiner gedacht

Als der Kauf des ehemaligen Landratsamtes 1974 längst in trockenen Tüchern war, sorgte die Transaktion doch noch einmal für Hektik in der Verwaltung: Das Finanzamt wollte 420 000 Euro Grunderwerbsteuer von der Stadt haben. „Als das Gesetz geschrieben wurde, hatte keiner an den Fall gedacht, dass bei der Verwaltungsreform Gebäude von einer öffentlichen Institution auf eine andere übergehen“, erzählt der 74-Jährige. Letztlich regelte das Finanzministerium diese Gesetzeslücke, die Bescheide wurden für nichtig erklärt.

Viel lieber denkt Rückert daran zurück, was in seiner Zeit im „Neuen Rathaus“ alles für Leonberg auf den Weg gebracht wurde: von der Neuen Stadtmitte mit Leo-Center, der Umwandlung des alten Gipswerks in den Stadtpark, der Bau von Stadthalle, Parkkaverne oder Leobad. Dazu gehören aber auch Niederlagen wie die missglückte Ansiedlung von IBM in der Nähe des heutigen Ost-Anschlusses. „In den 20 Jahren in Leonberg haben Dieter Ortlieb und ich viel bewegt.“ Was im Rathaus-Neubau in Zukunft bewegt wird, das wird sich noch zeigen müssen.

Info: Zur Person

Wolfgang Rückert
Er ist 1942 in Berlichingen an der Jagst geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und fünf Enkel. Rückert trat erst spät in seiner Karriere in die CDU ein. 2005 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

Werdegang
1965 bis 1970 Landratsamt Leonberg. 1970 bis 72 Stadtkämmerer Spaichingen. 1972 bis 1992 Erster Bürgermeister Leonberg. Von 1984 an im Böblinger Kreistag, ab 86 auch als Fraktionsvorsitzender. 1992 bis 2006 Mitglied des Landtages. 1995 und 96 Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart. 1996 bis 2004 Finanzstaatssekretär. Seit dem Ruhestand 2006 engagiert er sich in der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des baden-württembergischen Landtags, deren Vorsitzender er ist.

Dass Mängel bei der Technik und dem Brandschutz letztlich dazu führten, dass die Betriebserlaubnis für das Gebäude nur bis zum Februar 2017 verlängert wurde und der Gemeinderat sich am Ende für einen Neubau statt für eine Komplettsanierung entschied – das möchte Rückert nicht kommentieren. „Da liegt doch eine ganze Generation dazwischen“, sagt er.

Architektur harmoniert mit dem Hallenbad

Das „alte“ Neue Rathaus findet er noch immer stadtgestalterisch nicht schlecht. „Es hat sehr gut korrespondiert mit dem Hallenbad“, meint Rückert, der noch immer in Leonberg wohnt. Aber auch dem Neubau kann er viel abgewinnen. „Der macht schon einen imposanten Eindruck. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es sich wirtschaftlicher arbeitet, wenn man alle Mitarbeiter unter einem Dach hat.“

An die Grunderwerbssteuer hat keiner gedacht

Als der Kauf des ehemaligen Landratsamtes 1974 längst in trockenen Tüchern war, sorgte die Transaktion doch noch einmal für Hektik in der Verwaltung: Das Finanzamt wollte 420 000 Euro Grunderwerbsteuer von der Stadt haben. „Als das Gesetz geschrieben wurde, hatte keiner an den Fall gedacht, dass bei der Verwaltungsreform Gebäude von einer öffentlichen Institution auf eine andere übergehen“, erzählt der 74-Jährige. Letztlich regelte das Finanzministerium diese Gesetzeslücke, die Bescheide wurden für nichtig erklärt.

Viel lieber denkt Rückert daran zurück, was in seiner Zeit im „Neuen Rathaus“ alles für Leonberg auf den Weg gebracht wurde: von der Neuen Stadtmitte mit Leo-Center, der Umwandlung des alten Gipswerks in den Stadtpark, der Bau von Stadthalle, Parkkaverne oder Leobad. Dazu gehören aber auch Niederlagen wie die missglückte Ansiedlung von IBM in der Nähe des heutigen Ost-Anschlusses. „In den 20 Jahren in Leonberg haben Dieter Ortlieb und ich viel bewegt.“ Was im Rathaus-Neubau in Zukunft bewegt wird, das wird sich noch zeigen müssen.

Info: Zur Person

Wolfgang Rückert
Er ist 1942 in Berlichingen an der Jagst geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und fünf Enkel. Rückert trat erst spät in seiner Karriere in die CDU ein. 2005 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

Werdegang
1965 bis 1970 Landratsamt Leonberg. 1970 bis 72 Stadtkämmerer Spaichingen. 1972 bis 1992 Erster Bürgermeister Leonberg. Von 1984 an im Böblinger Kreistag, ab 86 auch als Fraktionsvorsitzender. 1992 bis 2006 Mitglied des Landtages. 1995 und 96 Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart. 1996 bis 2004 Finanzstaatssekretär. Seit dem Ruhestand 2006 engagiert er sich in der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des baden-württembergischen Landtags, deren Vorsitzender er ist.