Tag zwei im Gaspistolen-Prozess: Am Donnerstag wird das Urteil gegen den rechtsextremen mutmaßlichen Täter erwartet. Der Mann scheint im rechtsextremen Umfeld bestens vernetzt, dem Vernehmen nach gibt es Links zu anderen Neonazi-Übergriffen.

Am Leonberger Amtsgericht wird am Donnerstag der Prozess gegen einen mutmaßlichen Neonazi fortgesetzt. Der Angeklagte soll im März vergangenen Jahres einem politisch linksgerichteten Jugendlichen mit einer Gaspistole aus nächster Nähe ins Gesicht geschossen haben.

 

Der Verhandlungsbeginn ist für 10 Uhr angesetzt. Schon um 9 Uhr wollen linke Demonstranten vor dem Leonberger Schloss eine Kundgebung abhalten. Die Polizei wird mit einem Großaufgebot vor Ort sein. Es wird mit Gegendemonstranten aus dem rechtsextremen Lager gerechtet. Der Einlass zum Gerichtsgebäude wird nur nach genauer Leibesvisitation gewährt. Um den friedlichen Ablauf der Verhandlung sicherzustellen, will die Polizei auch im Saal Präsenz zeigen und die beiden verfeindeten Gruppen voneinander getrennt halten.

Zum Prozessauftakt am vergangenen Donnerstag hatte der Angeklagte die Tat eingeräumt. Er hat zugegeben, mit einer Gaspistole auf den linken Jugendlichen geschossen zu haben. Sein Anwalt sieht im Verhalten seines Mandanten allerdings einen Fall von Notwehr. Am heutigen Donnerstag wird das Urteil im Gaspistolenprozess erwartet.