Der Mann wollte Haschischöl herstellen und löste dadurch einen Brand aus. Die Polizei findet in der Wohnung weitere Drogen. Der Mann gibt sogar zu, seiner Tochter Drogen abgegeben zu haben. Nun sitzt er in Untersuchungshaft.

Leonberg - Der Brand am Samstagmorgen in der Steinstraße von Leonberg hat ein kleines privates Drogenlabor offenbart. Wie die Polizeidirektion Ludwigsburg und die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilen, muss sich der 52 Jahre alte Bewohner nicht nur wegen fahrlässiger Brandstiftung, sondern auch wegen illegaler Herstellung von und Handels mit Betäubungsmitteln zu verantworten.

 

Zunächst war bei den Löscharbeiten im Badezimmer eine selbst aufgebaute Destillationseinheit gefunden worden, die vermutlich den Brand ausgelöst hat. Anschließend stellten Polizeibeamte in der Wohnung verschiedene Betäubungsmittel sicher. Darunter befanden sich etwa 40 Gramm Kokain, rauchfertige Joints, Haschisch und Haschischöl. Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, hatte der 52-Jährige versucht, mit dem selbst gebauten Destillationsgerät Haschischöl zu produzieren. Durch unsachgemäße Handhabung entzündete sich das erforderliche Alkoholkonzentrat, was letztlich zum Wohnungsbrand geführt hatte. Der Mann hatte dabei eine leichte Rauchvergiftung erlitten und war im Krankenhaus behandelt worden. Die Feuerwehren aus Leonberg und Höfingen waren mit fünf Fahrzeugen und 30 Mann vor Ort gewesen, der Rettungsdienst mit vier Fahrzeugen. Der Schaden am Haus beläuft sich auf rund 50 000 Euro.

Neben dem Erwerb und der Herstellung hat der Tatverdächtige auch eingeräumt, Betäubungsmittel an seine minderjährige Tochter abgegeben zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat der Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart einen Haftbefehl gegen den 52-Jährigen erlassen und ihn in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen.