Eine Linie ins Zentrum scheitert weiterhin am Geld. Die Stadt verhandelt mit dem Kreis.

Leonberg - Ein großes Ärgernis kann in absehbarer Zeit noch nicht behoben werden: Eine sonntägliche Busverbindung zwischen der Kernstadt und Höfingen, dem immerhin größten Teilort von Leonberg, ist weiter Zukunftsmusik.

 

„Wir verhandeln mit dem Landkreis über die Finanzierung des Nahverkehrsplans“, erklärt der für Busse und Bahnen zuständige Erste Bürgermeister Ulrich Vonderheid (CDU). „Da sind wir erheblich auseinander.“ Vonderheid spricht von einem Betrag im sechsstelligen Bereich.

Das Problem: Der Landkreis ist der Träger des Nahverkehrs. Er finanziert aber nur Linien, die er für finanziell vertretbar hält. Will eine Kommune darüber hinaus spezielle Verbindungen, so muss sie diese die Hälfte der Kosten selbst bezahlen.

Und eine Sonntagsverbindung zwischen dem Leonberger Zentrum und Höfingen steht nicht auf der Prioritätenliste des Landratsamtes. Die Böblinger Verkehrsplaner verweisen auf die S-Bahn.

Doch vielen Leonbergern, gerade älteren Menschen, ist die Zugfahrt zu umständlich und zu zeitaufwendig. Ist doch der Bahnhof Höfingen von der Ortsmitte weit entfernt. Und wer vom Bahnhof Leonberg ins Stadtzentrum oder gar ins Haldengebiet oder nach Eltingen will, hat ebenfalls einen längeren Fußmarsch vor sich.