Eine Delegation von Jugendlichen aus sieben Ländern lernt den Wettbewerb kennen.

Leonberg - Das ist ein interessanter Wettbewerb, da kann man viel lernen und der hilft bestimmt auch, einen guten Studienplatz zu finden“, sagt Diana Dehelean. Sie gehört einer 20-köpfigen Delegation europäischer Schüler und Lehrer an, die das Berufsschulzentrum besucht und sich hier über das Programm „Jugend forscht“ informiert haben.

 

Die Besonderheit: Die Schüler besuchen allesamt Deutsche Schulen – in Estland, Lettland, Portugal, Rumänien, Tschechien, Ungarn und Italien. Auf Einladung von Baden-Württemberg International (bw-i) ist die Gruppe zu Besuch im Land, um sich fünf Tage lang einen Überblick über den Studienstandort im Südwesten zu verschaffen.

Im Banat interessieren sich wenig Mädchen für Technik

Diana ist Schülersprecherin im Nikolaus Lenau Lyzeum im rumänischen Temesvar. Diese Schule im schwäbischen Banat haben seinerzeit auch die beiden deutschen Nobelpreisträger Herta Müller (2009, Literatur) und Stefan Hell (2014, Chemie) besucht. „Vielleicht werden damit technische Berufe auch für Mädchen interessant, weil diese sich bisher wenig dafür interessieren“, meint die Gymnasiastin, die an der Lenauschule den naturwissenschaftlichen Zug besucht.

Am Beruflichen Schulzentrum Leonberg hat Dominique Haas, der Fachkoordinator Technik sowie baden-württembergsicher Botschafter bei Jugend forscht ist, die Gruppe zunächst im Allgemeinen über den Nachwuchswettbewerb Jugend forscht informiert. Danach hat er ein Projekt im Detail vorgestellt und anschließend haben die Schüler einer AG-Sitzung von Jugend forscht beigewohnt.

Das Leonberger Berufsschulzentrum ist jüngst zur „Jugend forscht-Schule“ ernannt worden. „Die Schüler arbeiten hoch motiviert, mit großem Interesse und selbstorganisiert bis zu 1000 Stunden an ihrem Thema“, erläuterte Haas den Besuchern. Seit zehn Jahren beteiligt sich das Technische Gymnasium in Mechatronik regelmäßig mit vier Projekten am Wettbewerb. In Klasse 11 überlegen sich die Teilnehmer, die in der Regel in Dreiergruppen agieren ein Thema, das sie dann in Klasse 13 als Projekt fertig entwickelt haben.

Wer alles mitmachen kann

„Mit diesem Programmpunkt wollen wir die internationale Delegation darüber informieren, dass auch Deutsche Schulen im Ausland berechtigt sind, an dem Wettbewerb Jugend forscht mitzuwirken“, erläuterte Annette Rueß, die Sprecherin von Baden-Württemberg International. Die Gesellschaft mit Sitz in Stuttgart hat die Aufgabe, heimische Unternehmen bei der Erschließung ausländischer Märkte zu unterstützen und den Wirtschaftsstandort weltweit optimal zu positionieren.

Baden-Württemberg International vermarktet unter anderem aber auch den Wissens- und damit auch den Hochschulstandort Baden-Württemberg. „Den eingeladenen Schülervertretern und den Studienfachberatern an den deutschen Auslandsschulen geben wir einen Einblick, was die Schüler erwartet, wenn sie hier studieren“, sagt Annette Rueß. Denn diese können sich hier nahtlos mit den Zeugnissen aus ihrer Heimat einschreiben.