Warmbronn befindet sich im Ausnahmezustand: Es ist Maifest. Und es ist schon ganz gut, dass das Maifest dieses Mal erst Mitte Juni stattfindet, denn sonst wäre es wohl buchstäblich ins Wasser gefallen.

Leonberg - Eleonara und Marius sind die ersten Piloten am Start im oberen Teil der leicht abschüssigen Hauptstraße und etwas nervös. In wenigen Minuten wird das Rennen gestartet. Die Eltern im wirklich großen Publikum fiebern mit, und die restlichen der 72 Fahrer bereiten sich schon auf ihren eigenen Start vor.

 

Den Startschuss geben Oberbürgermeister Bernhard Schuler, bewaffnet mit einem blauen Luftballon, und Christiane Hug von Lieven. Sie ist die Vorsitzende des Gemeindevereins Warmbronn, des Veranstalters des Maifestes. Sie hält eine spitze Nähnadel in der Hand. Nur wenige Sekunden noch und der Ballon zerplatzt mit einem lauten Knall.

Los geht’s, das Geschrei der kleinen und großen Zuschauer am Straßenrand ist ohrenbetäubend „Los, schneller, schneller“, feuern sie die Kettcar-Fahrer an. Die sind mit Feuereifer, roten Backen, Spaß und gleichzeitig großem Ernst bei der Sache. Immerhin gibt es für die Schüler der örtlichen Grundschule insgesamt acht Kettcars zu gewinnen.

Warmbronn befindet sich im Ausnahmezustand: Es ist Maifest. Und es ist schon ganz gut, dass das Maifest dieses Mal erst Mitte Juni stattfindet, denn sonst wäre es wohl buchstäblich ins Wasser gefallen. Die Helfer des Gemeindevereins und ihre Gäste kamen in den Genuss von Kaiserwetter. Das Festwochenende wird jedes Jahr neu festgelegt und richtet sich nach dem Termin des Waldmeisterlaufs, den Konfirmationen und den Pfingstferien. Im nächsten Jahr findet das Maifest dann tatsächlich wieder einmal im Wonnemonat statt, vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2014.

Ganz Warmbronn ist auf den Beinen, und von Oberbürgermeister Bernhard Schuler geschätzte sechs Prozent der Bevölkerung helfen ehrenamtlich mit und gestalten das umfangreiche Festprogramm. Schuler: „Jeder Leonberger Teilort hat seine Besonderheit. Das Maifest hier zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Warmbronner selbst ganz stark in das Programm einbringen.“

Der Gemeindeverein mit Organisatorin von Lieven legt großen Wert darauf, dass die musikalische und künstlerische Vielfalt der Bewohner Warmbronns deutlich wird. „Wir achten bei der Musik beispielsweise darauf, dass mindestens ein Bandmitglied Warmbronner ist“, erklärt Lieven. „Und wir sind stolz darauf, dass wir so viele kreative Leute hier haben.“ Wichtig ist von Lieven, dass es für jeden etwas gibt, angefangen mit der Disco am Freitagabend über Jugendhausbands, Jazz für die Erwachsenen und Akkordeon-Musik für die ältere Generation. Klassische Festmusik findet sich nicht im Programm, da Warmbronn keinen Musikverein mehr hat.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der LKZ.