Aufwertung für die City: Neuer Lebensmittelmarkt wird deutlich größer, hat aber weniger Energiebedarf.

Leonberg - Der erste Wunsch vom Ersten Bürgermeister Ulrich Vonderheid (CDU) ist in Erfüllung gegangen: Der Spatenstich für den neuen Rewe-Markt in der Römerstraße verlief ohne Unfälle. Ob sich die weiteren Wünsche, die Vonderheid am Mittwochnachmittag anklingen ließ, erfüllen werden, wird sich zeigen: dass die Baugrube nicht mit Regenwasser vollläuft und der neue Markt seine Pforten bis zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts öffnen kann. „Wobei das ja in der Regel schon im September beginnt“, merkte Vonderheid schmunzelnd an.

 

Errichtet wird der neue Rewe-Markt vom Regensburger Projektentwickler Ratisbona Handelsimmobilien. Das alte Gebäude, in dem noch bis Ostern eingekauft werden konnte, wurde im April abgerissen.

Schnelles Baugenehmigungsverfahren

Im Mai bekam Ratisbona die Genehmigung für den Neubau – und beim Spatenstich viel Lob von Baubürgermeister Klaus Brenner: „Meine Mitarbeiter haben mir gesagt, dass sie die Verfahren viel schneller bearbeiten könnten, wenn alle Baugesuche so wären wie das von Ratisbona.“

Das Lob gab Sebastian Schels, der geschäftsführende Gesellschafter von Ratisbona, postwendend zurück: „Auch wir haben das Verfahren als sehr pragmatisch und zielführend empfunden.“ Alle Abstimmungen seien auf kurzem Wege erfolgt.

Baubürgermeister Brenner bedankte sich beim Projektentwickler, dass er einen großen Beitrag zur Stadtentwicklung leiste. „Der neue Rewe-Markt liegt in einem Filetstück im Dreieck zwischen Bahnhof, Neuköllner Platz und Altstadt und wertet den Bereich nochmals auf“, erklärte er.

Bisweilen würden Bürger die Vielzahl der Baustellen als Behinderung empfinden. „Als Baubürgermeister freue ich mich über jeden Bagger“, sagte Brenner.

Der Erste Bürgermeister Vonderheid betonte die strategische Lage des Rewe-Marktes: „Er liegt in der Nähe eines schönen Wohngebietes und des Bahnhofs, an dem jeden Tag rund 5000 Pendler in die Stadt kommen.“ Daraus ergebe sich großes Kaufkraftpotenzial.

Umgekehrt werte Rewe mit seinem neuen Markt die Nahversorgung für die Leonberger Bürger auf und leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge.

Modernste Heizungs-, Belüftungs- und Beleuchtungstechnik

Der neue Rewe-Markt soll nach Auskunft einer Ratisbona-Sprecherin eine Fläche von 2250 Quadratmetern haben und damit rund 350 Quadratmeter größer sein als der alte. Nicht nur das Warensortiment soll umfangreicher werden, auch der Backshop wird mehr Raum einnehmen.

Darüber hinaus sollen im neuen ShopDesign die Salatbar und die Obst- und Gemüseabteilung stärker herausgestellt werden. Auch der Anteil an regionalen Produkten soll größer werden. Darüber hinaus sollen mit dem neuen Markt 75 Parkplätze gebaut werden.

Obwohl das künftige Gebäude größer wird als das alte, soll der Energieverbrauch um 40 Prozent niedriger sein. Möglich wird das durch das so genannte Green-Building-Konzept von Rewe: „Wir bauen modernste Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungstechnik ein“, erklärt Katrin Christoph, die Planungsleiterin Süd bei Ratisbona. Zudem sei das neue Gebäude sehr gut gedämmt. Ein weiterer Aspekt sei, dass viele natürliche Materialien wie Holz und Glas verbaut werden sollen.

Die Rewe-Mitarbeiter, die im alten Markt gearbeitet hatten, und inzwischen in anderen Filialen in der näheren Umgebung untergekommen sind, könnten alle wieder im neuen Leonberger Markt arbeiten, stellt Sabine Stachorski klar, die als Rewe-Pressesprecherin für den südwestlichen Raum zuständig ist.