Margot Nittner vom Stadtseniorenrat zieht eine Bilanz ihres ersten Jahres als Vorsitzende.

Leonberg - Es ist eine Institution, die in Leonberg noch wenige kennen: der Stadtseniorenrat. „Selbst unter älteren Leonbergern sind wir nicht richtig bekannt, das wollen wir ändern“, sagt Margot Nittner, die dem Verein seit gut einem Jahr vorsteht und nun erstmals eine Bilanz ihrer Arbeit gezogen hat.

 

Und die kann sich sehen lassen: Eine der ersten Veranstaltungen war ein Info-Tag des VVS Stuttgart im neuen Rathaus, bei dem ein Mitarbeiter den interessierten Senioren vorführte, wie man beispielsweise Fahrpläne auf das Smartphone laden kann oder Tickets kaufen. „Wir hatten noch einige Technikprobleme, aber das Interesse war so groß, dass wir in diesem Jahr eine ähnliche Veranstaltung mit der VVS planen“, erklärt Nittner.

Enkeltrick-Theaterstück kam gut an

Auf große Resonanz stieß auch ein Theaterstück zum Enkeltrick, das in Zusammenarbeit mit dem Kreisseniorenrat im Johanneshaus aufgeführt wurde. Die Besucher hätten begeistert mitgespielt und die Gefährlichkeit des Tricks verstanden, berichtet Nittner. Da es bei diesem Stück nur um den Enkeltrick am Telefon gegangen sei, plane man in absehbarer Zeit eine zweite Variante, bei der die Betrüger schon vor der Haustür stehen.

Einer der Höhepunkte im vergangenen Jahr sei die Einweihung des Mehrgenerationenspielplatzes im Sommer gewesen. „Der Stadtseniorenrat hatte sich im Vorfeld mit mehreren Ideen für die Gestaltung eingebracht“, erzählt die Vorsitzende. Es habe sich als gute Idee erwiesen, den Tag der Einweihung auf den Termin zu legen, an dem auch das Kinder- und Jugendfest stattgefunden habe. „Jung und Alt haben sofort Gefallen an den Geräten gefunden“, berichtet die Stadtseniorenratsvorsitzende. Immer wenn sie an dem Spielplatz vorbeilaufe, sehe sie dort Kinder oder Erwachsene an den Geräten. „Manche kann man benutzen und nebenher ein Buch lesen“, freut sich Nittner.

Beim sechsten Leonberger Seniorentag hätten vier Referenten den Senioren Wissenswertes aus Bereichen vermittelt, die sie direkt betreffen würden: Regine Bölter vom Kreiskrankenhaus Leonberg habe über Selbstständigkeit im Alter informiert, Sabine Frederking von Optik Fassl über optimales Sehen im Alter, der Apotheker Siegfried Müller über Nahrungsergänzungsmittel und Reinhard Ernst von der Sozialstation Leonberg über die Zukunft des Krankenhauses. Und schließlich hätten die Senioren bei der Veranstaltung „Kfz 60 plus“ ihre Kenntnisse im Straßenverkehr auffrischen können. Zudem habe es kostenlose Hör- und Sehtests gegeben.

Rollator-Tag am 19. Juni

Nach dem Gründer Rudolf Schütt und ihrer Vorgängerin Ursula Grupp, die den Stadtseniorenrat von 2009 bis 2017 geleitet hatte, ist Margot Nittner erst die dritte Vorsitzende in der 15-jährigen Geschichte des Vereins. „Ich bin mit 60 Jahren in Altersteilzeit gegangen. Dann hat mich Ursula Grupp einfach mal zum Stadtseniorenrat mitgenommen und kurz darauf bin ich gewählt worden“, erklärt die 67-Jährige ihren Weg an die Spitze des Vereins.

Zwei Termine stehen auch schon für dieses Jahr fest: Am 19. Juni soll es von 9.30 bis 11.30 Uhr einen Rollator-Tag im Bürgerzentrum geben. Neben dem richtigen Umgang mit dem Gefährt werde auch gezeigt, wie man mit dem Rollator richtig in einen Bus einsteige. Zudem könne jeder seinen Rollator überprüfen lassen. Der siebte Leonberger Seniorentag soll am 7. November stattfinden.