Der Kommunalbetrieb will besser erreichbar sein. Touristen sollen besser informiert werden.

Leonberg - So mancher Händler in der Altstadt übernimmt immer mal wieder die Funktion eines Fremdenführers im Kleinen. „Es kommen mehr Touristen als man denkt“, hat eine Mitarbeiterin des Wohn-Fachgeschäfts Ziegler festgestellt. „Die sind begeistert über den tollen Marktplatz und wollen mehr erfahren.“

 

Dafür aber müssen sie die nicht eben attraktive Eltinger Straße bis zum Neuen Rathaus laufen. Dort ist der i-Punkt, die städtische Informationsstelle, in der auch Leonberg-Souvenirs zu haben sind.

Diesen Weg können sich die Besucher womöglich bald ersparen. Denn die CDU könnte mit ihrem jahrelangen Drängen, den i-Punkt an den Marktplatz zu verlegen, nun endlich Erfolg haben.

Es gibt konkrete Überlegungen, die Anlaufstelle für Gäste im historischen Herz der Stadt anzusiedeln. Dies könnte sozusagen im Doppelpack mit einer neuen Servicestelle der Stadtwerke geschehen.

Unattraktive Lage

Denn das kommunale Versorgungsunternehmen würde auch gerne besser erreichbar sein. Bisher sitzen die Mitarbeiter am Stadtrand in direkter Nachbarschaft zum Bauhof zwischen Feldern und der viel befahrenen Gebersheimer Straße. Für Kunden nicht gerade eine ideale oder gar ansprechende Anlaufstelle.

Zwar fragt sich der Stadtrat Georg Pfeiffer von den Freien Wählern, ob überhaupt jemand zu den Stadtwerken müsse. Doch der Erste Bürgermeister Ulrich Vonderheid (CDU), der als Geschäftsführer für den Kommunalbetrieb verantwortlich ist, verweist auf gut 10 000 Kunden: „Für die brauchen wir doch einen Anlaufpunkt.“ Zumal sich die Nutzer des unter dem Marktplatz liegenden Parkhauses ebenfalls an die Geschäftsstelle der Stadtwerke wenden könnten.

Neues Zuhause auf dem Marktplatz?

Ein Haus hat die Stadt schon im Auge. Das Citymanagement führt Gespräche mit dem Eigentümer. Im Idealfall könnten dort sowohl ein Stadtwerke-Büro als auch der i-Punkt angesiedelt werden. Geht es nach den Grünen, soll zudem das Stadtmarketing an jenen Ort ziehen, der am besten zu vermarkten ist: der Marktplatz.

Neben der Möglichkeit, dass die Stadt Räume mietet, wird schon seit Jahren darüber diskutiert, das Alte Rathaus für die Bereiche Marketing und Touristeninformation zu nutzen. Der frühere Oberbürgermeister Bernhard Schuler hatte vor sechs Jahren einen gläsernen Anbau vorgeschlagen, dafür aber keine Mehrheit gefunden. Doch auch sein Nachfolger Martin Cohn ist der Formel „Marketing am Marktplatz“ offenbar nicht abgeneigt.