Das Warmbronner Open Air geht in seine 29. Auflage. Am 6., 7. und 8. September rocken insgesamt 22 Bands die Bühne auf dem Waldsportplatz nahe des Warmbronner Sees. Die beiden Projektleiter Mark Roman Stehle und Dennis Max haben sich vorgenommen, das Open Air wieder attraktiver zu machen.

Ludwigsburg: Marius Venturini (mv)

Leonberg - Das Warmbronner Open Air geht in seine 29. Auflage. Am 6., 7. und 8. September rocken insgesamt 22 Bands die Bühne auf dem Waldsportplatz nahe des Warmbronner Sees.

 

Die beiden Projektleiter Mark Roman Stehle und Dennis Max haben sich vorgenommen, das Open Air wieder attraktiver zu machen. Dieses Vorhaben beginnt zunächst mit dem neuen Termin, dem letzten Wochenende der großen Schulferien. „Die Konkurrenz im Juli und August war einfach zu groß“, sagt Stehle, der außerdem im Vorstand des Leonberger Jugendhausvereins sitzt. „Außerdem haben wir so mehr Zeit für die Planung“, ergänzt Max.

Die zweite wesentliche Neuerung: das Warmbronner Open Air kostet in diesem Jahr keinen Eintritt. Das soll für jeden einen größeren Anreiz schaffen, auf dem Waldsportplatz vorbei zu schauen, wenn auch nur für eine rote Wurst und eine Cola. „Wir finanzieren uns vor allem über Essen und Getränke“, sagt der 25-jährige Stehle, „daher diese Änderung.“

Mark Roman Stehle und Dennis Max, beides selbstständige Informatiker, haben sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit ihrem Organisationsteam das Open Air wieder zu einer Leonberger Marke zu machen – auch im Hinblick auf das 30-jährige Jubiläum im kommenden Jahr. Dabei holen sie aber keine Bands mehr aus ganz Deutschland oder gar dem Ausland. „90 Prozent der Gruppen, die hier spielen, kommen aus der Region“, sagt Stehle, „und die bringen dann auch ihre Leute mit.“

Natürlich fallen die Gagen dadurch nicht komplett weg. „Allerdings haben wir den Bandetat von 7000 Euro auf 2500 Euro gedrückt“, verrät Stehle. Denn während der Diskussionen, wie und ob es mit dem Open Air weitergeht, kamen die Macher zu dem Ergebnis: „Die meisten Leute kommen nicht wegen einer bestimmten Band, sondern einfach, weil da was geht.“ Wenn das nicht funktioniert, müsse man sich etwas anderes ausdenken. Der Gesamtetat wurde um 10 000 Euro gedrückt, er beträgt bei der 29. Auflage des Spektakels 25 000 Euro statt 35 000 im Vorjahr. Und die Veränderungen gehen weiter. „Am Freitag haben wir uns wegbewegt vom reinen Metal-Tag“, sagt Stehle. Es seien in der Vergangenheit einfach zu wenige Besucher gewesen. Die Lösung: eine Auflockerung des Programms durch verschiedene Musikstile. Auch die Bühne haben die Organisatoren ein wenig verkleinert. „Aber bei der Anlage haben wir keine Abstriche gemacht“, versprechen die beiden. Es knallt also nach wie vor ordentlich, wenn eine der insgesamt 22 Combos an den drei Tagen die Bühne entert.

150 Arbeitsstunden haben die Macher bis Ende Juli bereits in das Projekt gesteckt. Ein Ende ist nicht in Sicht. „Wir sind auf allen Kanälen aktiv, um das Open Air zu bewerben“, sagt der ebenfalls 25-jährige Dennis Max. Dass das Warmbronner Open Air zumindest bei den Bands nach wie vor sehr gefragt ist, beweist die Tatsache, dass „wir laufend Bewerbungen reinbekommen, fast jeden Tag“ (Max). Dabei schwärmten die Gruppen vor allem von der atemberaubenden Atmosphäre auf dem Waldsportplatz des Leonberger Teilortes.

Aber wer spielt denn nun eigentlich auf der diesjährigen Ausgabe des Drei-Tages-Festivals? Die Hauptbands sind Contracrash (Freitag), Electric Love (Samstag) und Mthunzi (Sonntag). Außerdem mit dabei sind lokale Bands wie Call Me Daddy, The Nelsons, Heartbreakin’ Romeo, Koro und viele andere.

Es kann also losgehen. Nur eines kann den Organisatoren jetzt noch einen Strich durch die Rechnung machen: die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die Tierchen mit ihren giftigen Härchen vertrieben das Open Air 2005 von seinem angestammten Platz. „Auch das ist ein Vorteil des neuen Termins“, sind sich Stehle und Max einig, „denn sollten die wieder in Massen auftauchen, ist das Anfang September schon wieder vorbei.“