Wissbegierig, schüchtern oder kommunikativ? Viele Charaktereigenschaften zeigen sich schon früh. Drei Redakteurinnen und OB Cohn verraten, was die Lehrer einst über sie festhielten.

Leonberg - Lesen, schreiben rechnen. Dazu ein wenig Betragen, Fleiß oder Ordnung. Manchmal gibt es dafür Noten von 1 bis 6 im Zeugnis, mal Prädikate von „sehr gut“ bis „ungenügend“. Und dann gibt es auch die schriftlichen Einschätzungen der Lehrer, für immer schwarz auf weiß verewigt im Grundschulzeugnis.

 

Bevor die lang ersehnten Sommerferien heute in Baden-Württemberg beginnen, steht erst noch die Zeugnisausgabe an. Mancher kann sie kaum erwarten, mancher würde sie am liebsten ausfallen lassen.

Was im Zeugnis wohl drinsteht? War der Kollege schon immer so eine „Labertasche“? Oder die Nachbarin schon immer eine „Besserwisserin“?

Das Zeugnis von Martin Georg Cohn

Keinen einfachen Start in die fünfte Klasse hatte der Leonberger Oberbürgermeister Martin Georg Cohn, der uns einen Einblick in seine Zeugnisse gewährt hat. Mitten im Schuljahr zog die Familie Ende der 70er Jahre von Niedersachsen in die Nähe von München.

Der erst spät in die Klasse gekommene Schüler machte einen äußerst nervösen Eindruck. Er arbeitet zwar im Unterricht mit, war aber sichtlich mit sich selbst beschäftigt.

Schon beim Halbjahreszeugnis in Klasse 6 besserte sich dies.

Der ängstliche und sensible Schüler zeigt nun mehr Gelassenheit und Selbstbewusstsein. Seine Mitarbeit verdient Lob, ebenso sein Betragen.

Und noch ein Halbjahr später:

Der Schüler zeigt unablässig großen Einsatz im Unterricht. Verbesserungswürdig ist seine Schrift sowie das Verhalten zu den Mitschülern.

Kathrin schreibt sauber

Die Redaktion der Leonberger Kreiszeitung hat ebenfalls mal nachgesehen – und immerhin drei Redakteurinnen (der jungen Generation) haben den „Giftzettel“ aus Grundschulzeiten noch irgendwo im Schrank gefunden.

Kathrin ist eine ruhige, sehr zurückhaltende Schülerin. Sie kann alle Texte gut erlesen und verstehen und schreibt sauber und gleichmäßig.

So steht es im Zeugnis der ersten Klasse von Redakteurin Kathrin Klette. Immerhin das mit der sauberen Schrift hat sich spätestens mit Beginn der Redaktionsarbeit allerdings erledigt.

Ulrike ist eifrig

Ulrike ist eine sehr lerneifrige Schülerin. Den Unterrichtsstoff fasst sie leicht auf und ist in der Lage, Zusammenhänge zu erkennen. Sie ist bereits in der Lage, zügig und selbständig zu arbeiten. Sie hilft ihren Klassenkameraden, wobei sie aber oft gern im Mittelpunkt stehen möchte.

Diese Einschätzung schrieb die Klassenlehrerin von Redakteurin Ulrike Otto nach dem ersten Halbjahr in Klasse 1.

Elisa ist kommunikativ

Elisa ist sehr aufgeweckt und kontaktfreudig gegenüber ihren Mitschülern. Ihre Aufgaben erledigt sie dennoch zuverlässig und meist konzentriert.

Mittlerweile ist Elisa Wedekind die stellvertretende Redaktionsleiterin der LKZ – und an der Einschätzung aus Klasse 1 hat sich nichts geändert.