Unterstützung, die gebraucht wird: Rotary-Club spendet 10 000 Euro für die Hospize.

Leonberg/Weil der Stadt - Zwar musste die Benefiz-Gala mit dem Sinfonieorchester der Stadt Leonberg wegen des Coronavirus abgesagt werden. Mit dem Erlös wird seit vielen Jahren die Arbeit der Hospizdienste in Leonberg und Weil der Stadt unterstützt. Diese finanzielle Hilfe benötigen die Sterbehelfer gerade jetzt um so mehr. Denn ihre Arbeit wird durch die Coronakrise in mehrfacher Hinsicht erschwert: finanziell und ganz praktisch.

 

Erfreulicher Betrag

Um so entscheidender ist es dem Rotary-Club Leonberg-Weil der Stadt, gerade jetzt die Trägervereine und die Ehrenamtlichen zu unterstützen. „Die Arbeit der Hospizvereine ist uns sehr wichtig, es bleibt uns immer eine Herzensangelegenheit“, sagt der Leonberger Rotary-Präsident Wolfgang Blättchen. Aus diesem Grund haben die Club-Mitglieder den Gegenwert ihrer gekauften Karten des Konzertes und ihrer Inserate im Programmheft gespendet. So sei mit 10 000 Euro ein „sehr erfreulicher Betrag“ zusammengekommen, der zwar nur rund die Hälfte des üblichen Erlöses des Konzertes erreiche, aber immerhin einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung leiste.

Die Hilfe wird dringend benötigt. Dieter Burr, der Vorsitzende des Leonberger Hospiz-Vereins, freut sich über die Spende: „Dieses Geld hilft uns in der jetzigen Zeit weiter und unterstützt unsere Arbeit, die wir wegen Corona umstellen mussten.“ Durch die geringere Auslastung hat das Hospiz im Moment eine höhere Unterdeckung als erwartet.

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„Ihre Spende und auch die Verbundenheit, die Sie vom Rotary-Club schon über viele Jahre zu den Hospizen in Leonberg und in Weil der Stadt haben, freut uns sehr“, erklärt Burr. Man sei dankbar, einen Partner an der Seite zu haben, der die Arbeit immer wieder unterstütze.

Für den Verein Ambulanter Hospizdienst in Weil der Stadt sagt der Vorsitzende Eberhard Röhm: „Im Namen des gesamten Vereines danke ich sehr für Ihr großes Engagement und für Ihre Spende, die wir um so mehr achten, weil sie so besonders selbstlos in der aktuellen Lage zustande gekommen ist.“ Man habe gar nicht mit einer Zuwendung in diesem Jahr des Corona-Shutdowns gerechnet.

Sehr viele Ängste

Auch für die Weiler Hospizhelfer ist die Situation im Moment schwierig, weil sie so gut wie nicht in die Pflegeheime dürfen und auch die häusliche Sterbebegleitung nur eingeschränkt möglich ist.

„Es bestehen natürlich sehr viele Ängste, und wir sehen es trotz allem als unsere Pflicht an, uns anzubieten“, sagt Röhm. „Damit die Sterbenden fühlen können, dass jemand da ist, der zuhört, kleine Wünsche erfüllen kann, die Hand halten kann und vieles mehr.“