Das große 50-Meter-Schwimmerbecken so gut wie fertig. Doch es gibt Probleme mit einer Firma aus Norditalien. Ein weiteres Sorgenkind ist die Rutsche.

Leonberg - Eine Firma aus Bozen in Südtirol und polnische Bauarbeiter, die besorgt sind, dass sie womöglich nicht nach Hause dürfen, könnten den Zeitplan für die Wiedereröffnung des Leobades ins Wanken bringen. Aber letztendlich hängt auch alles davon ab, wenn angesichts der Corona-Pandemie das Freibad für Besucher überhaupt wieder eröffnet werden darf.

 

„Wir halten weiterhin an dem Zeitplan fest und tun alles Mögliche, um das Bad im Mai eröffnen zu können“, sagt Leonbergs Baubürgermeister Klaus Brenner voller Optimismus. Nach seiner Quarantäne wegen seines Urlaubs in einem Risikogebiet ist er häufig auf der Baustelle des Freibades. Der ursprüngliche Plan war, dass zum Start der Sommersaison am 9. Mai die Wiedereröffnung des sanierten Freibades gefeiert werden kann.

Die Funken sprühen

Das riesige Gelände des Leobades gleicht gegenwärtig einem Ameisenhaufen. Und wie bei diesem scheint es für den uneingeweihten Außenstehenden recht chaotisch vorzugehen. An allen Ecken und Enden wird gewerkelt. Da wird an den Edelstahlauskleidungen und den Handläufen des Spaßbeckens geschweißt, während ein anderer Fachmann gleich im Anschluss die Schweißnähte glatt schleift. Die Funken sprühen. „Da muss alles glatt sein, nicht, dass sich jemand verletzt“, sagt der Arbeiter.

Nebenan verlegen weitere Handwerker palettenweise die terrakottafarbenen Platten der zukünftigen Bodenplatte rund um die Becken. Im Becken bei den Sprungtürmen bereiten die Männer den Untergrund vor. Dieses Becken ist das letzte, in dem noch nicht der Boden aus Edelstahl eingeschweißt wurde. Die neuen Sprungtürme sind montiert. Von hier können dann später Sportler und waghalsige Freibadbesucher Sprünge aus einem, aus drei und aus fünf Metern Höhe trainieren und wagen.

Dafür ist das große 50-Meter-Schwimmerbecken so gut wie fertig. Nur noch die Lochbleche über die Wassereinströme müssen montiert werden, dann kann das Becken mit Wasser gefüllt werden.

Sorgenkind: Die Rutsche

Doch gleich in der Nachbarschaft sieht es noch ziemlich unaufgeräumt aus. Hier soll die neue Rutsche hin, für die der Gemeinderat seinerzeit völlig unerwartet rund eine halbe Million Euro locker gemacht hat. Doch diese Rutsche ist eines der Sorgenkinder des Baubürgermeisters, wenn es um die Einhaltung des Zeitplans geht. Da hat es Probleme gegeben und weitere stehen noch an.

Die Rutschen kommen nämlich aus der Slowakei. Wegen der Beschränkungen beim Grenzverkehr aufgrund von Corona standen die Transport-Lastwagen tagelang still. Inzwischen ist das Material auf dem Gelände der deutschen Firma angelangt, die das riesige Spaßgerät aufstellen soll. Doch nun fehlen die polnischen Bauarbeiter. Die wollen ihre Heimat nicht verlassen, aus Angst, dass sie wegen des Coronavirus dann für lange Zeit in Deutschland festsitzen. „Wir tun alles, dass auch diese Rutsche so weit wie möglich fertiggestellt wird, wenn das Bad öffnet“, verspricht Klaus Brenner.