Die drei Welpen sind geboren. Die kleinen Leonberger sind putzmunter und außergewöhnlich schwer.

Leonberg - Schon Tage vor der eigentlichen Geburt beginnt Stella, die trächtige Leonberger Hündin der Familie Kaisser, im Garten zwei Nester anzulegen. Mit Grasschnitt polstert sie sorgfältig zwei geheime Stellen aus und fühlt sich so gut gerüstet für ihren Nachwuchs. Weil die Hündin mehrfach mit einer erdverkrusteten Schnauze vom Garten hereinkommt, geht Melanie Kaisser auf die Suche und entdeckt schließlich die beiden Nester. Dabei steht doch in einem Extrazimmer eine XXL-Welpenkiste mit Wärmeplatten und Decken ausgestattet bereit.

 

Am Abend des 6. November ist es dann soweit: Stella zeigt die typischen Anzeichen einer beginnenden Geburt. Die Hündin wird unruhig und will alle Viertelstunde rausgehen. Da die Familie vorgewarnt ist, dass manche Hündinnen ihre Welpen auch draußen bekommen, nimmt Melanie Kaisser bei jeder Runde ein Handtuch mit und legt es sich vorsorglich über die Schulter.

Und dann kam Godzilla

Eine Taschenlampe, die Leine mit Stella und ab ins Dunkle. Bei einer dieser Runden kommt es zu einer lustigen Begebenheit: „Stella blieb plötzlich stehen. Sie benahm sich irgendwie seltsam und fing dann richtig an zu pressen. Ich steckte mir schnell die Taschenlampe in den Mund, ging auf die Knie und dachte, dass es jetzt losgeht. Das Handtuch hielt ich ihr unter den Körper, um das Hundebaby aufzufangen. Tja, was soll ich sagen? Es war aber kein Welpe sondern ein großes Geschäft, das anschließend auf dem Handtuch lag“, erzählt Melanie Kaisser lachend.

Doch um 2.30 Uhr ist es dann wirklich soweit. Stella ignoriert vorerst die Welpenkiste und legt sich auf ihr Schlafsofa. Dort erblickt das erste Hundebaby mit strammen 708 Gramm das Licht der Welt. „Das normale Durchschnittsgewicht liegt bei 300 bis 500 Gramm. 600 Gramm ist schon sehr viel. Aber 700?!“, erzählt Ralph Kaisser erstaunt. Die lange Zwischenzeit bis zur Geburt des zweiten Welpen gegen 5 Uhr morgens nutzt Melanie Kaisser, um noch mal in einem Buch alles Wichtige nachzulesen. Nummer zwei wird in der Welpenkiste geboren und wiegt satte 684 Gramm.

„Und dann kam Godzilla“, erzählt Ralph Kaisser schmunzelnd. Welpe Nummer drei wird um 6.42 Uhr von Stella zur Welt gebracht und hat sagenhafte 742 Gramm Lebendgewicht. „Danach war die Arme auch völlig erledigt“, erzählt Melanie Kaisser mitfühlend. „Wir haben den Kleinen nach der Geburt Zettel mit 1, 2 und 3 auf den Rücken geklebt“, fügt sie hinzu.

Stella hat einen angeborenen Mutterinstinkt

Man höre und staune – es sind nur Mädchen! Kein einziger Rüde ist dabei. Der begleitende Tierarzt Marco Djordjevic, ihm gehört die Kleintierpraxis am Engelberg, hat den Kaissers viel geholfen. „Dr. Djordjevic war immer für uns erreichbar, egal zu welcher Tages-und Nachtzeit. Die kompetente Beratung und oft auch Beruhigung hatten einen unschätzbaren Wert für uns als Neuzüchter. Er hat unsere trächtige Stella nie warten lassen und immer sofort untersucht“, erzählt Ralph Kaisser.

Nun ist alles anders im Hause der Familie. Einer ist immer bei den Welpen, die noch kein Immunsystem besitzen und auch die Körpertemperatur nicht alleine halten können. „Stella hat wirklich einen angeborenen Mutterinstinkt. Bei ihrer ersten Geburt hat sie bereits alles richtig gemacht, auch die Nabelschnur durchbissen und die Kleinen sauber geleckt. Die ersten zwei Tage hat sie nur im Notfall die Welpenkiste verlassen. Inzwischen legt sie sich auch mal daneben, weil es so warm dort drinnen ist“, erzählen die beiden.

Jeden Tag wachsen die Hundewelpen ein Stück und auch die Töchter Raiya und Jule sind begeistert vom Familienzuwachs. Kiwi, die zweite Hündin der Kaissers, bleibt zum Glück völlig gelassen angesichts der neuen Entwicklung. Nur die beiden Kater Paul und Dexter beäugen mit einer Mischung aus Neugier, Skepsis und Missbilligung das Geschehen im Welpenzimmer.

So stimmen Sie ab

Vorschläge
Knapp 80 Namensvorschläge für eine Hündin haben unsere Leser eingereicht. Daraus hat die Züchterfamilie Kaisser ihre fünf Favoriten ausgewählt. Auch die Redaktion hat sich für fünf Namen entschieden. Nun sind die LKZ-Leser wieder dran. Diese Namen stehen zur Auswahl: Adele, Äffle, Alpha, Amy, Anni, Anuk, Athene, Aurelia von der Glemsaue, Aurora die Schöne vom Engelberg und Austria.

Mitmachen Jeder Teilnehmer hat nun eine Stimme, die er an einen der zehn Vorschläge vergeben darf. Wichtig: Neue Namensvorschläge werden nicht berücksichtigt. Der Name mit den meisten Stimmen wird es am Ende. Schicken Sie uns Ihren Favoriten per E-Mail an redaktion@leonberger-kreiszeitung.zgs.de, Betreff „Hundename“. Einsendeschluss ist am Freitag, 23. November.