Das ist nicht die einzige Frage, bei denen viele falsch liegen dürften. Bei einem Informationstag der Stadt bekommen zahlreiche Interessierte spannende Einblicke hinter die Rathaus-Kulissen.

Leonberg - Für drei Euro von Eltingen nach Gebersheim und dann in die Altstadt? Oder ein Ausflug nach Warmbronn und später ins Leo-Center? Mit dem Leonberger Stadt-Ticket, das im Januar zu haben ist, kein Problem. Wenn fünf Leute unterwegs sind, zahlen sie sechs Euro.

 

Die Verbesserungen im Nahverkehr sind nur eine von vielen Informationen, die die Menschen am Samstag im Rathaus bekommen. Die Stadt hat zu einem Informationstag eingeladen. Die meisten der zahlreichen Besucher sind überrascht, was da rund ums Rathaus so alles läuft. Wer weiß schon, dass Hochzeiten nur zwei Prozent der Arbeit eines Standesbeamten ausmachen? Bei ihm gibt es auch amtliche Beurkundungen, Kirchenaustritte werden bearbeitet, und wer seinen Namen ändern möchte, ist ebenso richtig. Besonders stolz sind Amtsleiter Jürgen Beck und Susanne Halfar auf die Formulare im Internet, die die Bearbeitungszeit erheblich verkürzen.

Wie funktionieren Bauanträge?

Die Digitaltechnik erleichtert auch die Bauanträge. Die Mitarbeiter des Bauordnungsamtes haben einen launigen Film über das Genehmigungsverfahren gedreht, den Beate Keim stolz präsentiert.

Ums Eck stehen Gabriele Schmauder und Jürgen Rein vom Amt für Familie. Sie weisen auf die Lokale Allianz für Demenz hin, in der sich Hilfs- und Sozialeinrichtungen, Altersheime und das Krankenhaus zusammengeschlossen haben, um Rat zu geben. Das betrifft nicht nur Angehörige. „Wenn ein demenzkranker Mensch in ein Geschäft kommt, wissen die Mitarbeiter oft nicht, wie sie sich verhalten sollen“, weiß die Amtsleiterin Schmauder.

Bei Monika Breuer ist Naturwissen gefragt. Beim Waldquiz müssen die Besucher anhand von Rinden die betreffenden Bäume zuordnen. Die Kreativität der Gäste ist auch am Nachbarstand gefragt, wo Ulrich Vonderheid um Vorschläge bittet, wie denn das künftige Toilettenhäuschen am Bahnhof gestaltet werden könne. Der Erste Bürgermeister ist mit der Resonanz zufrieden: Die Vorschläge reichen vom Pomeranzengarten bis zum Stadtwappen.

Was macht eigentlich die Stadtentwicklung?

Baubürgermeister Klaus Brenner und sein Planungsamtsleiter Norbert Geissel zeigen, was in der Stadtentwicklung geschieht: Die nächsten markanten Projekte sind Quartiere auf dem TSG-Gelände und in der Römerstraße zwischen Leo 2000 und Volksbank. Wer wissen will, wie es gerade im Leobad aussieht, ist bei Martina Reitzle richtig. Eine Videoanimation zeigt die Baufortschritte. Im Mai wird das Freibad wieder eröffnet. Das Gebäudemanagement ist nicht nur für diese 15 Millionen Euro schwere Sanierung zuständig, sondern etwa auch für die vielen Kita-Neubauten. „Wir haben interessante Gespräche geführt“, berichtet die Amtsleiterin Birgit Albrecht. „Viele wollten wissen, was wir genau machen.“

Die Aufgaben des sogenannten Gemeindevollzugsdienstes sind bekannter. Die Frauen und Männer in dunkler Uniform sind nicht nur Falschparkern und Rasern auf der Spur. Sie kümmern sich um die Stadtsauberkeit, die Sicherheit auf den Gehwegen, und schauen, dass die Natur nicht zugemüllt oder zugeparkt wird.

Diensträder und Leo-Souvenirs

Vor dem Rathauseingang zeigen die Mitarbeiter ihre neuen Diensträder und sprechen mit den Besuchern. „Ganz viele Bürger ärgern sich über die Eltern, die ihre Kinder mit Autos bis vor die Schultüre fahren“, erzählt Christine Engel.

Foto: factum
Reger Betrieb bei Susanne Köster und Nadja Reichert. Die Frau vom Stadtmarketing und die Citymanagerin verkaufen Leonberg-Souvenirs: Schirm, Tasse, Tasche, Tuch, Weinkrug, alles echt Leo. Als sich dann der Leonberger Hund Zascha niederlässt, ist das Entzücken groß.

Kein Wunder, dass der Hausherr mehr als zufrieden ist: „Wir wollen uns transparent zeigen. Das haben die Menschen ausgiebig angenommen“, freut sich Cohn.