Die Lernlücken vieler Stuttgarter Schüler zeigen, wie wichtig Präsenzunterricht ist – auch im Sinne der Bildungsgerechtigkeit, findet Inge Jacobs.

Stuttgart - Erstklässler, die nicht wissen, wie man einen Stift hält oder eine Schere benutzt. Drittklässler, die noch nicht lesen und schreiben können. Sechstklässler, die keinen geraden Strich ziehen können und Texte nicht verstehen. Gymnasiasten, die in ungewohntem Ausmaß Probleme mit Leistungssituationen haben. Die Rückmeldungen der Schulen klingen wahrlich verstörend. Es scheint, dass ein Teil der Schüler deutlich von den Kompetenzstandards entfernt ist, die üblicherweise erwartet werden können. Und man darf den Pädagogen abnehmen, dass dies viel damit zu tun hat, dass im vergangenen Schuljahr Corona-bedingt wochenlang kein regulärer Unterricht stattgefunden hat. Oder im Fall der Erstklässler, dass die Kitas geschlossen waren.