In der Silvesternacht sind 1300 Metalfans von nah und fern zu einer für sie fast heilig anmutenden Stätte gepilgert: die Ludwigsburger Rockfabrik. Der finale Tanz in der Kultdisco war wild – und sehr emotional.

Politik: Lisa Kutteruf (lis)

Ludwigsburg - Die Neujahrsnacht in Ludwigsburg. Während so manche aus dem Böllerdunst ins warme Haus torkeln und mit einem Glas Sekt auf das neue Jahr anstoßen, befinden sich 1300 dunkel gekleidete Menschen im Innern einer ehemaligen Kühlschrankfabrik. Sie unterhalten sich bei einem Bier an der Bar. Sie schütteln ihre Mähnen zu wilden Gitarrenriffs. Sie sitzen mit traurigen Gesichtern am Rande der Tanzfläche. Einige tragen schlichte, schwarze Bandshirts und Sneakers, andere nietenbesetzte Kleider und Plateaustiefel. So facettenreich die Outfits, so einmütig der Beweggrund für den Discobesuch: Sie alle sind gekommen, um die Rockfabrik ein letztes Mal aus den Angeln zu heben – bevor sie ihre Pforten am Neujahrstag endgültig schließt.