Um das Mobilfunknetz auszubauen, werden auch auf Freiflächen, die eigentlich von Bebauung freigehalten werden sollen, neue Masten errichtet. Dafür hat die Region nun an zwei Standorten Ausnahmegenehmigungen erteilt.

Stuttgart - Der regionale Planungsausschuss hat dem Bau von Antennenmasten in Lichtenwald (Kreis Esslingen) und Mühlhausen im Täle (Kreis Göppingen) zugestimmt. Beide Anlagen stehen in einer vom Verband Region Stuttgart ausgewiesenen Grünzasur, die eigentlich vor Bebauung geschützt werden sollte. Weil die Masten zum Ausbau des Mobilfunknetzes als notwendig erachtet werden, haben die Regionalräte die beiden Vorhaben dennoch gebilligt – allerdings mit Bauchgrimmen, weil die Gemeinden nicht wie verabredet darlegten, ob sie auch andere Standorte geprüft haben. „Der Informationsfluss klappt nicht“, räumte der regionale Planungsdirektor Thomas Kiwitt ein. CDU-Regionalrat Roland Schmid drängte darauf, die Kommunen zu mehr Zusammenarbeit zu bewegen, was von anderen Fraktionen unterstützt wurde. Freie-Wähler-Regionalrat Wilfried Dölker warb dagegen um mehr Vertrauen in die Rathäuser: „Die Gemeinden haben das sicherlich gründlich abgewogen.“ Allerdings gibt es bei Standorten in der Nähe von Wohngebieten auch immer wieder Proteste von Anwohnern, allerdings stehen diese beide Masten in freiem Gelände.

 

Masten sind 35 Meter hoch

Auf Markung der Schurwald-Gemeinde Lichtenwald wird zwischen den Ortsteilen Thomashardt und Hegenlohe ein etwa 35 Meter hoher Stahlgittermast errichtet, der die Mobilfunkversorgung verbessern soll. Ein weiterer Antennenmast, der rund 33 Meter hoch ist, wird zwischen den Gemeinden Wiesensteig und Mühlhausen im Täle gebaut. Er soll aber nur vier Jahre stehen und dann wieder abgebaut werden.