Christoph Mohr sammelt Blechspielzeug. Seinen Favoriten fand er in der Toskana zwischen Käse und Oliven.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Auf der Reise sind stets die guten Weingläser dabei, und Marmelade hat Christoph Mohr auch schon in seinem Feriendomizil in der Toskana gekocht. „Es reist der halbe Haushalt mit“, sagt er lachend. Seit 20 Jahren fährt das Ehepaar dorthin. Untrennbar mit der Idylle ist der kleine Seelöwe aus Blech verbunden. „Es gibt im Dorf einen Markt, da gibt es alles, von der Melone bis zum Blechspielzeug“, berichtet Mohr. „Ich habe schon ein Jahr meines Lebens an diesem Ort verbracht, wenn ich alles zusammen nehme“, rechnet der Marketingmann des SWR vor.

 

Fünf Schubladen mit Blechspielzeug

Der Seelöwe ist in der riesigen Blechspielzeugsammlung der Favorit. Stücke aus der ganzen Welt hat Mohr zusammengetragen. Aber der Seelöwe ist etwas Besonderes, nicht nur, weil er ihn an seinem Sehnsuchtsort zwischen Parmesan und Oliven gefunden hat, sondern auch wegen seiner Mechanik: Nach dem Aufziehen drehen sich die Propeller an seinem Ball, und die Figur selbst dreht sich beim Fahren im Kreis um die eigene Achse. Für alle Kinder, die bei den Mohrs zu Besuch sind, ist er der Knüller, obwohl die Propellerblätter immer wieder abfallen. Sie sind nur aufgesteckt. „Ich finde es faszinierend, dass es Menschen gibt, die sich beruflich mit so einer Mechanik auseinandersetzen“, sagt er. „Ich mag Dinge, die sich bewegen.“

Und dann ist es der Kitsch, der es ihm angetan hat. „Früher waren alle Blechfiguren in einer Glasvitrine“, erzählt er. „Heute füllen sie fünf Schubladen.“ Seine Sammelwut hat sich in jüngster Zeit zwangsweise etwas gelegt – aus Platzgründen.

Fünf Schubladen Blechspielzeug