Berti Kiolbassas erste CD bekam zufällig den Namen eines Whiskeys und änderte vieles in der Karriere des Musikers.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Nein, danke! Whisky schmeckt ihm nicht, dennoch trägt die erste CD des Musikers Berti Kiolbassa, die er mit der Band Swing Society aufgenommen hat, den Namen einer Scotches. Darauf zu hören ist ein von Kiolbassa komponierter Boogie-Woogie. Auf der Suche nach einem Namen für das Stück entdeckte der Drummer eine Flasche Dimple. Die Combo taufte kurzerhand ihre komplette erste Promotion-CD „Simple Dimple“. Die Scheibe erwies sich im Nachhinein als Meilenstein in Kiolbassas Musikerkarriere.

 

Verrückte Hühner des Soul

„Davor war ich eher Solopianist“, erzählt er. Damals, 1993, traf sich die Swing Society als Trio nur zu bestimmten Anlässen. Zum Beispiel für ein Engagement in Hamburg. „17 Tage haben wir jeden Abend gespielt – auch den Boogie-Woogie. Danach waren wir richtig im Flow.“ Der Schwung sollte nicht verloren gehen, und so buchten sie bei der Rückkehr nach Stuttgart ein Studio. „Eine CD zu produzieren war damals noch richtig teuer.“ Aber die Swing Society war so gut aufeinander eingespielt, dass sie nur einen Tag benötigte – und das, obwohl die Stücke analog aufgenommen wurden: „Wenn man einen Fehler machte, musste man komplett wieder von vorne anfangen.“ Die CD war der Anfang der Swing Society als Profiband. Es gibt sie immer noch, in anderer Besetzung. Als Kiolbassa den Stil zu Funk, Soul und R & B wechselte, traf wieder ein Drummer den Nagel auf den Kopf – für den Namen der neuen Band : „Madchick of Soul“ – die verrückten Hühner des Soul.