Katharina Bretsch hat während des Kunststudiums ihre Liebe für die Küche entdeckt. Davon erzählt auch ein Projekt von vor sieben Jahren.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Mit etwas Leckerem aus der Küche lässt sich ein Strahlen in die Gesichter der Leute zaubern. Deshalb hat Katharina Bretsch den Schreibtisch gegen den Herd getauscht. Der Wechsel bahnte sich allmählich an. Aber schon während ihres Studiums an der Kunstakademie zeichnete er sich ab: „Meine Diplomarbeit war ein Kochbuch“, erzählt sie. Heute ist sie Inhaberin des Super Jami mit veganer Feinkost. Die von ihr gestaltete Schallplattenhülle repräsentiert ihren Übergang von der bildenden Kunst zur Kochkunst. Neun Linolschnitte von Katharina Bretsch, die zusammengefaltet das Plattencover bilden, weisen auf die Songs hin, die auf der ebenfalls vor sieben Jahren von ihr zusammengestellten Vinylscheibe zu hören sind. Es sind Soulstücke aus den 60er Jahren, die sich humorvoll ums Thema Essen drehen – von „Sliced Tomatoes“ bis zu „Peanut Duck“.

 

Nach dem Diplom in die Küche

„Darin geht es oft um die südamerikanische Küche, vegan ist da nicht so vertreten“, erzählt sie. Bei dem Cover-Kunstprojekt war ihr das egal, obwohl sie sich auch damals bereits ohne tierische Produkte ernährte. „Als ich die Hülle und die Platte kürzlich beim Aufräumen entdeckt habe, war ich selbst erstaunt, dass das Essensthema schon da in mir drinsteckte“, sinniert sie. Nach ihrem Diplom hat sie sofort in die Küche eines Cafés gewechselt – „aber natürlich zeichne ich auch noch – im Kämmerlein.“ Und weil sie findet, dass man im Leben flexibel sein sollte, schließt sie das Super Jami bald, um diverse Praktika in Restaurantküchen zu machen.